Stift St. Leodegar im Hof, Luzern (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Stift St. Leodegar im Hof, Luzern
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ab ca. 0740
Existenzzeitraum, Anm.:Die älteste klösterliche Niederlassung im heutigen Kanton Luzern war das Benediktinerkloster St. Mauritius und St. Leodegar in Luzern (Vgl. Helvetia Sacra III/1, Die Orden mit Benediktinerregel. Frühe Klöster, die Benediktiner und Benediktinerinnen, Bern 1986, S. 832ff., und Helvetia Sacra II/2, Die weltlichen Kollegiatstifte der deutsch- und französischsprachigen Schweiz..., Bern 1977, S. 342ff.). Als Gründungszeit werden die vierziger Jahre des 8. Jahrhunderts angenommen. Um 800 muss das Kloster einer Krise zum Opfer gefallen sein, doch um die Mitte des 9. Jahrhunderts stellte der Priester und spätere Abt Wichard das Kloster wieder her. 917/18 brechen die Nachrichten wiederum für gut 200 Jahre ab. Im 12. Jahrhundert erscheint dann das Luzerner Kloster in den Quellen als eine von der Elsässer Benediktinerabtei Murbach abhängige Propstei.

1455/56 löste sich die Luzerner Benediktinerpropstei aus der Abhängigkeit Murbachs und wandelte sich mit päpstlicher Erlaubnis und mit Hilfe des Bischofs von Konstanz zu einem Kollegiatstift um. Bereits 1456 trat die Stadt Luzern in die Rechte Murbachs ein, indem sie das Mitbestimmungsrecht bei der Wahl des Propstes und der Chorherren erwarb. 1479 erhielt sie auch die Hofrechte des Stiftes in der Stadt. Im Gefolge des Wessenbergischen Konkordats von 1806 wurden die Chorherrenpfründen am Stift Luzern in erster Linie für Professoren der Theologischen Fakultät reserviert.
Geographische Angaben:Luzern
Rechtsform:Körperschaft
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:Das Archiv der ehemaligen Benediktinerpropstei bildet eine organische Einheit mit dem Archiv des Kollegiatstiftes. Dem Stiftsarchiv waren über Jahrzehnte zwei weitere Archive angegliedert, nämlich das Archiv des Bischöflichen Kommissariats und das Archiv des ehemaligen Vierwaldstätterkapitels. Seit dem Sommer 1992 liegen die drei Archive als Deposita im Staatsarchiv Luzern. Der momentane Erschliessungsstand des Stiftsarchivs ist rudimentär. Zu den Urkunden gibt es ein handschriftliches Verzeichnis aus dem Jahre 1835. Von den Bänden sind 342 durch ein sehr summarisches, undatiertes Verzeichnis erschlossen. Weitere 139 wurden im Staatsarchiv verzeichnet und erhielten im Jahr 2000 die Nummern 401-539. Die Aktenschachteln sind in einem provisorisches Verzeichnis mit den Anschriften der Schachteln mit blauen, grünen, schwarzen und neuen Nummern erschlossen.
755 Urkunden (A 1 - M 55); 481 numerierte (Nr. 1-342, 401-539).
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
URK Kloster und Stift St. Leodegar im Hof in Luzern, 0800 (ca.)-1776 (Bestand)

siehe auch:
AKT 19D Stifte und Klöster: Allgemein, Kollegiatstifte, Stift St. Leodegar im Hof in Luzern, Stift St. Michael in Beromünster, 1036-20. Jh. (Bestand)

siehe auch:
AKT 29 Stifte und Klöster, 1798 (ca.)-1850 (ca.) (Bestand)

siehe auch:
KH: Chorherrenstift St. Leodegar im Hof, Luzern, 1487-1942 (Gruppe)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=736107
 
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