PA 1422, PLA 203, FDC 202 Stiftsarchiv St. Leodegar im Hof, 08. Jh. (ca.)-2014 (Akzession)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PA 1422, PLA 203, FDC 202
Signatur-Bereich:PA 1422/1 - PA 1422/4616
PLA 203/1 - PLA 203/62
FDC 202/1 - FDC 202/5
Titel:Stiftsarchiv St. Leodegar im Hof
Entstehungszeitraum:ca. 8. Jh. - 2014
Entstehungszeitraum, Anm.:Streudatum: 2014
Stufe:Akzession

Angaben zum Umfang

Laufmeter:96,00

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Stift St. Leodegar im Hof
Bestandesgeschichte:Im Laufe der Jahrhunderte wurden mehrere Versuche unternommen, die Akten des Stiftes zu ordnen und zu verzeichnen. Eine erste grosse Ordnungsaktion wurde nach Mitte des 19. Jahrhunderts unternommen, als der Urkundenbestand verzeichnet wurde. Diese Findmittel erfuhren eine laufende Ergänzung bis ins frühe 20. Jahrhundert. Wohl in den 1930er-Jahren richtete der Stiftsarchivar Josef Renggli ein Aktenarchiv in liegenden Schachteln ein, welche aussen eine Beschriftung mit Hinweisen zum Inhalt enthielten. Mitte der 1950er-Jahre bearbeitete der Stiftsarchivar Johan Anton Suter-Lurati Teile des Akten- und Urkundenbestands (er machte die Vermerke im Urkundenverzeichnis). Dieser Aktenbestand wie auch die Urkunden wurden zusammen mit den überlieferten Bänden 1992 an das Staatsarchiv des Kantons Luzern abgeliefert.
Das Stiftsarchiv befand sich zum Zeitpunkt der ersten Ablieferung in der Propstei. Anlass der Ablieferung war die bevorstehende Renovation des Gebäudes.
Erwerbsart:Depot
Eingangsdatum:25.05.1992

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Bestand besteht aus Akten, Urkunden, Bänden, Plänen sowie einigen wenigen fotografischen Zeugnissen und Mikrofilmen. Er ist in 16 Hauptgruppen unterteilt und umspannt ca. 13 Jahrhunderte:

ARCHIV UND GESCHICHTE
Die Gruppe «Archiv» beinhaltet ältere Findmittel, eine Namens- und Sachkartei aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, diverse Unterlagen betreffend Archivierungsgeschichte und Benutzung sowie Transkripte von Urkunden aus dem ehemaligen Urkundenbestand. Unter «Geschichte» sind Editionen, Druckschriften und Zeitungsartikel zur Geschichte des Stifts und zu ausgewählten Archivalien aus dem Stiftsarchiv zu finden.

ALLGEMEINES, RECHTLICHE GRUNDLAGEN
Hier finden sich nebst den Statuten des Stifts (ca. 1500-2002) auch Zusammenstellungen von rechtlich und historisch relevanten Dokumenten sowie Originalurkunden vom 13. bis ins 19. Jahrhundert. Darunter Mikrofilme der ersten Stiftsprotokolle und einiger Urkunden, Abschriften des Traditionsrodels, Urkunden betreffend Murbacher Herrschaft und Verkauf des Stifts an Habsburg (13. Jh.) sowie betreffend Umwandlung des Benediktinerklosters in ein weltliches Chorherrenstift (1455/56).

KAPITEL
Die Gruppe fasst in erster Linie die Protokolle der Kapitelsversammlungen (1614-2002).

CHORHERRENAKTEN, NACHLÄSSE
Unter den «Chorherrenakten» sind die überlieferten «Personaldossiers» und zum Teil auch Nachlässe eingeordnet. Dabei ist die Überlieferung zu den einzelnen Personen unterschiedlich dicht, zum Teil zufällig. In den Personaldossiers häufig erhalten sind etwa Wahl- und Ernennungsurkunden, Nachrufe und Lebensläufe, teilweise Akten betreffend Erbschaft sowie Fotografien. In den Nachlässen finden sich Korrespondenzen, Manuskripte, Vorträge, Druckschriften oder Predigten, die das breite Wirken der Chorherren dokumentieren. Umfangreiche Nachlässe sind etwa von Josef Duret, Franz Alfred Herzog, Albert Meyenberg und insbesondere Johann Baptist Villiger erhalten. Unter «Illaudabilia» schliesslich finden sich im Wesentlichen die Akten aus einer mit diesem Titel überlieferten Schachtel, welche «unrühmliche» Begebenheiten und Streitfälle mit verschiedenen Chorherren enthielt

Angestrebt wurde eine Trennung zwischen Amtsakten und eigentlichen Nachlassakten. Dies war in der Praxis jedoch nur begrenzt möglich, da die Chorherren selbst oftmals keine entsprechende Trennung vorgenommen hatten, insbesondere ihre Korrespondenz gemischt ablegten und häufig auch gleichzeitig oder aufeinanderfolgend mehrere Ämter innehatten. Schliesslich war nicht immer klar ersichtlich, in welchem Kontext die Dokumente entstanden bzw. Verwendung fanden. Wo deshalb eine klare Unterscheidung in Nachlass / Amtsakten vorgenommen werden konnte, wurde dies gemacht. Gemischte/unklare Dossiers finden sich hingegen in der Gruppe «Chorherrenakten». Nach Möglichkeit aussortiert wurden Unterlagen zur Vereinstätigkeit (--> Gruppe Vereine) und Akten, die im Rahmen anderer kirchlicher Ämter entstanden (--> Gruppe kirchliche Verbindungen)

ÄMTER
In einer ersten Untergruppe sind übergreifende Akten betr. Rechte der Konventualen bzw. Chorherren sowie interne Streitigkeiten enthalten. Es folgen die verschiedenen Ämter. Hier eingeordnet sind jeweils die rechtlichen Grundlagen (z.B. Pflichtenhefte, Bereinigungen, Handbücher), Wahlurkunden (vor allem im Falle des Propstes), eigentliche Amtsakten (Korrespondenz, Notizhefte) sowie Unterlagen zur Verwaltung der Einkünfte (Zinsrodel, Rechnungs- und Kassabücher, Jahresrechnungen u.a.). Verwandte und ergänzende Archivalien finden sich etwa in den Gruppen «Chorherrenakten», «Kollaturen» und «Grundherrschaftliche Verwaltung».
STIFTSKAPLÄNE UND LEUTPRIESTEREI IM HOF
Die Gruppe «Stiftskaplaneien» fasst zum einen Archivalien, die Auskunft geben über die rechtlichen Grundlagen (z.B. Stiftungsbriefe), Ernennungen, mit den Pfründen einhergehende Rechte und Pflichten. Zum anderen ist die Verwaltung der Kaplaneienfonds dokumentiert (Zinsrodel, Jahresrechnungen u.a.). Schliesslich sind auch von einigen Kaplänen Personalakten und Nachlässe erhalten.

Zu den Leutpriestern des Stifts finden sich ebenfalls rechtliche Grundlagen, so etwa Abschriften und Beglaubigungen der Plebaniebriefe vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Dokumentiert ist ausserdem ein lange währender bzw. immer wieder aufflammender Streit zwischen den Leutpriestern und den Konventualen/dem Kapitel, in welchem Titel, Einkommen und Pflichten ausgehandelt wurden. Erhalten sind weiter einzelne Akten betreffend Ernennungen, Finanzverwaltung sowie Amtsakten verschiedener Leutpriester. (Wobei hier ergänzt werden muss, dass die Amtsakten der Stadtpfarrer des 20. Jahrhunderts unter «kirchliche Verbindungen» eingeordnet sind, da sie zur Pfarrei St. Leodegar gehören.) Schliesslich sind der Gruppe «Leutpriesterei» auch jene Unterlagen zugeordnet, welche die St. Peterskapelle betreffen. Dazu zählen Altarprivilegien, Weiheurkunden oder Jahrzeiten- und Verkündbücher, aber auch einige Dokumente zur Orgel, insbesondere zum Neubau im 19. Jahrhundert.

AUSWÄRTIGE KOLLATUREN, KURATKAPLANEIEN
Die Gruppe gliedert sich in sieben Untergruppen: «Allgemeines und Übergreifendes», «Adligenswil», «Root (inkl. Dierikon, Honau und Gisikon)», «Sempach», «Hildisrieden», «Diverse Kuratkaplaneien im Kanton Luzern» (Ebikon, Reussbühl, Littau), «Merenschwand und Benzenschwil». Darin enthalten sind rechtliche Grundlagen, etwa Urkunden betreffend die Patronatsrechte, Informationen betr. Pfründe (Pflichtenhefte, Bereinigungen, Besetzungen u.a.) und Verwaltung der Kollatur (Korrespondenz zwischen Stift und Kollatur bzw. Pfrundinhabern betr. Besoldung, Pflichten des Pfarrers und/oder Kaplans, Unterhalt der Liegenschaften u.a.). Einen grossen Teil machen auch hier Archivalien aus, welche die Verwaltung der Einkünfte dokumentieren (Urbare, Kirchenrechnungen, Zehntrodel, Zehntloskäufe u.a.). Erhalten sind zudem teilweise Unterlagen betreffend Liegenschaften und Ablösung der Kollaturen bzw. Selbständigkeit der Pfarreien.

GRUNDHERRSCHAFTLICHE VERWALTUNG
Die hier eingeordneten Urkunden, Akten und Bände können als Rechts- oder Vertragssammlung verstanden werden und dokumentieren die grundherrschaftlichen Rechte des Stifts. Ein Grossteil der erhaltenen Urkunden stammt aus dem ehemaligen Urkundenbestand des Stifts. Es finden sich einerseits übergreifende Grundlagen wie allgemeine Gültenverzeichnisse, Bodenzinsrodel oder die Libelle betreffend Gerechtigkeit, Fall und Ehrschatz. Andererseits zahlreiche Gültverschreibungen, Lehenbriefe, Handänderungen, Tausch- und Kaufbriefe, Gerichtsurteile und Ratsbeschlüsse etc. Diese sind geografisch geordnet. Weitere Akten betreffend grundherrschaftliche Verwaltungstätigkeit finden sich bei den Kollaturen oder etwa bei den Ämtern eingeordnet.

FINANZEN STIFTSVERWALTUNG
Die Finanzverwaltung des Stifts St. Leodegar ist vor allem für das 19. und frühe 20. Jahrhundert in einer umfangreichen Ablieferung dokumentiert. Erhalten sind aus dieser Zeit die Jahresrechnungen sämtlicher Stiftskapitalien sowie der einzelnen Fonds, Deposita, Legate und Kanonikate. Die Gruppe enthält weitere Finanzunterlagen wie z.B. Rechnungs-, Zins- und Kassabücher, ausserdem einige Dokumente betreffend Unterstützungswesen, Steuern und Darlehen.

LAIENPFRÜNDE, ANGESTELLTE
Die relativ kleine Gruppe enthält, nebst einzelnen Personaldossiers von Angestellten, zum Beispiel Pflichtenhefte und Korrespondenz betr. Besoldung.

LIEGENSCHAFTEN
Die Akten zu den Liegenschaften enthalten Bau-, Unterhalts- und Bewirtschaftungsakten aller stiftseigenen Liegenschaften (Liegenschaften der Propstei, Chorherrenhäuser und weitere Liegenschaften) sowie Verträge und Kaufs-/Verkaufsgeschäfte zu Häusern und Grundstücken. Bei den Liegenschaftsakten der Stiftskirche sind auch Akten zum Kirchenschatz und zu Reliquien untergeordnet. Neben Akten zu Gebäuden sind in der Gruppe der Liegenschaften auch Akten zum Friedhof und den Hallengräbern, zum Waldbesitz und zu Quellen- und Brunnenrechten zu finden. Die Akten sind einerseits thematisch und innerhalb der Themen chronologisch geordnet.

LITURGIE
In dieser Gruppe finden sich Ablässe und Privilegien, Akten zum Geistlichen Jahr und Brauchtum, Messbücher sowie Bücher für Liturgische Gesänge. Die Unterlagen zum Stiftschor (Statuten, Protokolle, Mitgliederverzeichnisse und Jahresberichte) und einzelne Akten zu musikalischen Veranstaltungen sind ebenfalls hier eingeordnet. Schliesslich enthält diese Gruppe auch vereinzelte Predigten, deren Autoren unbekannt sind (die Predigten der einzelnen Chorherren wurden den «Chorherrenakten» zugeordnet), Jahrzeiten - das älteste Jahrzeitenbuch wurde Mitte des 15. Jahrhunderts angelegt - sowie Urkunden zur Ewig-Licht-Stiftung.

Herauszuheben sind die Dokumente zum bekannten Musegger Umgang (päpstliche Ablassbullen, Verkündigungen, Zugsordnung u.a.) sowie das Pontifikallektionar, eines der schönsten illuminierten Stücke des Staatsarchivs des Kantons Luzern.

BILDUNG
Die Gruppe enthält Unterlagen zur Hofschule einerseits, zum Priesterseminar und der Theologischen Fakultät andererseits. Was die Hofschule anbelangt, so sind insbesondere die Jahresberichte des Chorherrn Schulherrn (1852-1909) und der Lehrer (1872-1919) hervorzuheben, welche einen spannenden Einblick in den Schulbetrieb erlauben. Auch Korrespondenz der Lehrer betr. Gehalt u.a. sowie die Schüler- und Notenverzeichnisse von 1840 bis 1963 sind erhalten.

Die Akten zum Priesterseminar scheinen eher zufällig überliefert. Nebst Korrespondenz des Regens Franz von Segesser (1888-1911) sind diverse Vorlesungsmanuskripte und Notizhefte erhalten, ausserdem Akten zum Kauf und Verkauf des Landes und zum Neubau des Priesterseminars. Besonders zu erwähnen sind schliesslich die für die Zeit von 1878 bis 1912 erhaltenen geistlichen Kompetenz- und Admissionsprüfungen, welche sich als spannende Quelle erweisen dürften.

BRUDERSCHAFTEN UND VEREINE
Es sind einige Unterlagen überliefert betreffend Bruderschaft Mariae Geburt der ledigen Gesellen zu Luzern (später: Jünglingsbruderschaft) und der Seelenbruderschaft (Statuten, Chroniken, Protokolle, Mitgliederverzeichnis, Rechnungsbücher, Ablassbullen u.a.) sowie vereinzelt Archivalien zu weiteren Bruderschaften.
Die Akten, welche sich in der Gruppe «Vereine» befinden, wurden durch einzelne Chorherren überliefert, so etwa durch Franz von Segesser, Josef Hermann oder Pfarrer Josef Alois Beck. Die Ablieferung ist insofern zufällig. Es finden sich hier Protokolle, Jahresrechnungen oder Korrespondenzen etwa zum Schweizerischen Katholischen Volksverein, der Katholischen Abstinenzbewegung, der Hülfsgesellschaft der Stadt Luzern oder der Concordia Wirkender, sowie einiger weiterer Vereine.
KIRCHLICHE UND STAATLICHE VERBINDUNGEN
Diese Gruppe bildet das breite kirchliche Netzwerk des Stifts St. Leodegar im Hof ab. Bei der Untergruppe «Städtische Pfarreien» finden sich Amtsakten des Stadtpfarrers gleichwohl wie Bauakten zur Sentikirche, aber auch vereinzelt Akten zu anderen städtischen Pfarreien. Die vorhandenen Akten zur Kirchgemeinde reichen in deren Gründungszeit zurück und dokumentieren das Verhältnis zum Stift. In der Untergruppe «Papst, Bistum, Bischöfliche Kommissare u.a.» finden sich beispielsweise die Ernennungsakten des Propstes Jodok (Jost) Knab zum Bischof von Lausanne, aber auch zahlreiche Korrespondenzen von Chorherren des Stifts, welche das Amt des Bischöflichen Kommissariats in Luzern sowie des Bischöflichen Kanzlers innehatten. Beim «Weiteren kirchlichen Netzwerk» sind unter anderem diverse Akten zum Stift St. Michael in Beromünster eingeordnet, aber auch Ablässe u.a. zur Wallfahrtskirche Hergiswald.

Unter den Staatlichen Verbindungen finden sich nur vereinzelte Dokumente, darunter Unterlagen zur Zentenarfeier von 1932 oder ein «Denkzettel» für Propst und Kapitel für den Durchzug des Erzherzogs Albrecht von Österreich durch die Stadt Luzern von 1599.

DIVERSES
Im Stiftsarchiv wurden auch Dokumente überliefert, die keinen ersichtlichen Bezug zum Stift haben, sondern entweder durch Sammeltätigkeit (einer der eifrigsten Sammler war der Chorherr Franz Alfred Herzog) oder schlicht zufällig den Weg ins Archiv fanden. Diese Dokumente wurden in die Untergruppen «Diverses aus Politik und Alltag», «Fürsorgeheim Nazareth, Luzern», «Manuskripte, Druckschriften, literarische Werke» sowie «Bilder», «Fachbibliothek» und «Fragmente» gegliedert.

Die Gruppe fasst ein wahres Sammelsurium diversester Akten und hält einige Überraschungen bereit. So sind beispielsweise unter den grösstenteils nicht identifizierten Fragmenten Schriftstücke aus dem 9. und 10. Jahrhundert zu finden. Unter «Diverses aus Politik und Alltag» sind Berichte zu den Villmergerkriegen und Tagsatzungen zu entdecken sowie ein Empfehlungsschreiben Johann Heinrich Pestalozzis für einen Brandenburgischen Gelehrten von 1797, aber auch Akten zur umstrittenen Entlassung des Dr. Ludwig Eckardt, Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Höheren Lehranstalt Luzern, im Jahr 1861.
Bewertung und Kassation:Die Bewertung erfolgte sehr zurückhaltend. Kassiert wurden Doppel, "fremde Unterlagen" (Druckschriften etc., die keinen direkten Bezug zum Stift St. Leodegar aufweisen), Zeitungsartikel ohne direkten Bezug zum Stift St. Leodegar. Weiter:

Kapitel, Verwaltungsakten Stiftspröpste
- Einladungen zu Kapitelsversammlungen mit Traktandenlisten (in Protokollen ebenfalls aufgeführt)
- Akten zu Sitzungsbeilagen, gesammelt durch Chorherr Joseph Bühlmann (Doppel in anderen Geschäften (Jahresrechnungen, Bauunterlagen u.a.); spezifische Korrespondenz von Joseph Bühlmann wurde archiviert)

Chorherrenakten, Nachlässe
- Johann Baptist Villiger: Predigtskizzen (ca. 1940-1980, z.T. steno. Ausgeschriebene Predigten sowie Beispieljahrgänge 1963 und 1973 archiviert). Seminararbeiten im Fach Kirchengeschichte (einzelne Arbeiten zwischen 1976 und 1981)

Ämter
- Belege (sofern Jahresrechnungen und/oder Kassabücher vorhanden)
- Bauamt: Belege 1942-1953 kassiert (überlieferte Belege 1954-1956 archiviert, weil keine detaillierte Jahresrechnung vorhanden)

Liegenschaften:
- Hallengräber: Belege und Rechnungen (ca. 1953-1972), Rechnungsbelege der Renovation (1979-1982, s. evtl. Stadtarchiv)
- Propstei: Renovation 1937: Regie-Rapporte. Renovation 1991-1993: Rechnungen und Zahlungsanweisungen. ->Werkverträge und Bauabrechnung wurden archiviert
- Peyer'scher Hof: Renovation 1994/95: Rechnungen und Zahlungsanweisungen. ->Werkverträge und Bauabrechnung wurden archiviert

Finanzen
- Stiftsverwaltung: Belege (div. Jahrgänge 20. Jh.)
- Stiftsverwaltung: Korrespondenz mit der Luzerner Kantonalbank betr. Auszahlungen, div. Transaktionen (1922-1937, lose Schreiben bis 1974). --> Auswahljahrgänge 1928 und 1938 archiviert
- Stiftssummarien, Bilanzen: Journale (1976-2002)
- Allgemeines Konto: Kontoauszüge (div. Jahrgänge 20. Jh.)
- Chorherrenkonto: Belege, Kontoauszüge (div. Jahrgänge 20. Jh.)
- Präbendenfonds: Quittungen (1940-1951, Jahrgang 1942 als Muster archiviert)

Bruderschaften und Vereine
- Schweizerischer Katholischer Volksverein (Unterlagen Propst Segesser): Rundschreiben, Sitzungseinladungen, Jahresrechnungen und andere Druckschriften (ca. 1920-1930; Vgl. PA 287 und 288. Die Protokolle von 1920 bis 1936 wurden archiviert, da in den Privatarchiven des Schweizerischen Katholischen Volksvereins aus diesen Jahren keine vollständige Serie vorzuliegen scheint.)
- Schweizer Kinderhilfskomitee: Listen der Sendungen nach Deutschland (1923/24. Vgl. PA 287/832)
- Grosse Marianische Kongregation: Neujahrsbriefe, Mitgliederverzeichnisse (Vgl. PA 137 und PA 438)
- Katholischer Frauenbund der Stadt Luzern (Unterlagen Pfarrer Beck): Einzelne Jahresberichte, Protokolle, Rundschreiben und Einladungen (1933-1967, Vgl. PA 439. Die Korrespondenz des geistlichen Beraters, Pfarrer Josef Alois Beck, wurde archiviert.)
- Pro Juventute: Jahresberichte, Protokolle, diverse Rundschreiben (ca. 1917/18-1929)
- Wärchbrogg: Diverse Zusammenstellungen zur Geschichte, Zeitungsartikel u.a. Die Unterlagen wurden Propst Frei 2014 von Gertrud Schreiber als Kopien zugestellt, befinden sich aber bereits im Staatsarchiv im Bestand PA 1219.
- Providentia (Schweiz. Priesterverein): Jahresberichte, Einladungen zu Generalversammlungen (1942-1953)

Kirchliche Verbindungen
- Hirtenbriefe, Fastenmandate
- Bischöfliches Kommissariat: Korrespondenz Kommissar Robert Kopp, Stiftspropst Beromünster (Kopien, 1957-1960)
- Komitee Papstbesuch 1984: Unterlagen Johannes Amrein (Kopien von Protokollen u.a.). Vgl. dazu die vollständige Dokumentation unter StALU A 1127/65-133
- Salesia-Stiftung: Jahresrechnungen (Kopien von Stiftungsrat Johannes Amrein, 1977-1994)
- Kirchliche Stiftung Hermann + Lina Reinle-Suter: Protokolle, Jahresrechnungen, Gesuche (Kopien von Domherr und Stiftungsrat Johannes Amrein, 1979-2008)

AUSGESCHIEDEN / in andere Bestände oder Archive verschoben
- Neubau Kirche Maihof, 1941
- Caritas: Unterlagen von Franz von Segesser
Neuzugänge:Am 29.05.2008 von Kustos Dr. Othmar Frei nachgeliefert:
Pflichtenheft für den Ober- und Untersakristan zu St. Leodegar in Luzern von 1958 und o.J., mit handschriftl. Ergänzungen
Verzeichnis der Jahrzeit-Stiftungen zu St. Leodegar in Luzern 1928/1929, 2 Ex. mit handschriftl. Ergänzungen der Reduktion von 1929 und Schreiben von 12.1.1929 betr. Reduktion der gestifteten Messen
Reduktion Hofkirche Luzern von 1965

Am 11.09.2009 erhielt das Staatsarchiv den (Teil-)Nachlass von Stiftskaplan Maximilian Zürcher (1806-1864). Die Handschriften waren durch den Nachlassverwalter von Maximilian Zürcher, Johann Georg Widmer-Zürcher, in die Familie des späteren Bundesrats Zemp auf die Bodenmatt in Entlebuch gelangt. Martha Walz-Birrer, die spätere Besitzerin der Bodenmatt, schenkte die Schriften des Kaplans ihrem Neffen Paul Zemp, Langendorf. Diese wurden von Josef Strebel im Auftrag von Dr. theol. Paul Zemp dem Staatsarchiv übergeben. Der Nachlass enthält Manuskripte (Studien, Aufsätze, Exzerpte, Übersetzungen etc.) zu diversen Themen, welche vermutlich vor allem aus der Zeit stammen, als Kaplan Zürcher Redaktor der Schweizer Kirchen-Zeitung war (1835-1847).

Am 16.01.2015 erhielt das Staatsarchiv von der Propstei eine zweite Nachlieferung mit einem Hängeregister gemäss Registraturplan, darunter Unterlagen zu Nachlässen, Liegenschaften, Finanzen, der Hofkirche, Liturgie, Stiftungen und zur Chronik.

Am 11.02.2020 erhielt das Staatsarchiv von der Probstei eine dritte Nachlieferung mit Unterlagen aus der Propstei ab dem Jahr 2002 bis 2009.
Ordnung und Klassifikation:Der gesamte Bestand setze sich ursprünglich aus verschiedenen Teilbeständen zusammen, die sich zum einen nach Format unterschieden, zum anderen verschiedene, sich zeitlich überschneidende Zeiträume umfassten. Im Zuge der, durch das Kollegiatstift und den Lotteriefonds finanzierten, Erschliessungsarbeiten von 2015 bis 2021 wurde eine neue Tektonik für den Gesamtbestand entwickelt. Diese orientiert sich an den Aufgaben der Ämter und der Stiftsverwaltung und setzt sich aus den oben erwähnten 16 Hauptgruppen zusammen, wobei anstelle der Formatetriage die Bände, Urkunden, Akten, Pläne und Fotografien in Sachgruppen, nicht aber weiter nach Formaten unterschieden wurden.

Da der Bestand mehrere Jahrhunderte umfasst und sich sowohl die Strukturen als auch die Aufgaben des Stifts grundlegend wandelten, erwies sich die Ordnung nicht immer als einfach und musste teilweise pragmatisch gehandhabt werden. Erschwerend kam hinzu, dass in den Akten bzw. von den Chorherren selbst oft nicht nach verschiedenen Ämtern und Aufgaben unterschieden wurde. So sind gerade in den Nachlassakten auch Korrespondenzen etc. betreffend Amtsaufgaben zu finden.

Die mit der Signatur PLA versehenen Pläne und mit FDC gekennzeichneten Fotografien, Glasplatten und Mikrofilme wurden den entsprechenden thematischen Gruppen zugeordnet.

Um die Konkordanz zu wahren, wurden die vorhandenen Signaturen bzw. Archivpositionen stets übernommen. Die Abkürzungen gr (grün), bl (blau), sch (schwarz) und neu verweisen auf die entsprechend bezeichneten Schachteln und das dazugehörige Schachtelverzeichnis (Vgl. PA 1422/5). URK steht für Urkunden und verweist auf das Urkundenverzeichnis (PA 1422/1). Mit Cod. waren schliesslich die Bände bezeichnet (Vgl. Bandverzeichnis unter PA 1422/6). Die Ablieferung von 2015 enthielt zudem auch nach Archivplan bzw. Registraturplan geordnete Unterlagen.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs.
Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Erschliessungsgrad:detailliert

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:[Auswahl]

Staatliche Bestände: AKT 19D/45-AKT 19D/387, AKT 29/67A-AKT 29/71B, AKT 39/33A-39/35D, AKT 49/169-173

Nachlass Propst Franz Ludwig Segesser von Brunegg (1854-1936): PA 1355

Universität: Theologische Fakultät: A 1267, A 1330, A 1393, A 1614

Bischöfliches Kommisariat Luzern: PA 268

SKVV: PA 287-290 u.a.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:

 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2114
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=164302
 
Startseite|Bestellkorbkeine Einträge|Anmelden|de en fr it
Archivkatalog Staatsarchiv Luzern