Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ab 1830
Tätigkeitsbereich:Seit 1830 steht die Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern im Dienste bedürftiger und kranker Menschen. Damals nahmen die ersten fünf Spitalschwestern am Luzerner Bürgerspital, das 1902 in das neue Kantonsspital überging, ihren Dienst auf. Während vieler Jahrzehnte war die Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern für die Pflege am Luzerner Kantonsspital verantwortlich und bildete den Nachwuchs aus. Den Abschluss fand diese lange Tradition erst 2010, als die letzte Spitalschwester am Kantonsspital Luzern das Pensionsalter erreichte.
Weitere Meilensteine in der Geschichte der Spitalschwestern und ihren vielfältigen karitativen Tätigkeiten stellten die folgenden Ereignisse dar: 1930-1957 Haus "Salve Regina" an der Mühlestrasse in Einsiedeln; 1932 Neues Schwesternhaus im Areal des Kantonsspitals; ab 1944 Leitung des Elisabethenheims (Alters- und Pflegeheim) in Luzern; 1955 Neubau der Schwesternschule; 1957 Kauf Haus "Salve Regina" Lugateneck in Einsiedeln; 1960 Neubau im Elisabethenheim; 1969 Kauf des Hauses "Sunehang/Sunnehang" Bergstrasse 37, Kleingemeinschaft dort ab 1989; 1973-1978 Kleingemeinschaft im Betagtenzentrum Eichhof Luzern; 1977 eigenständige Kongregation; 1992 Kleingemeinschaft im Haus "Jeschua" Diebold-Schillingstrasse 14a und Kapuzinerweg 13, Häuser der Dominikaner-Gemeinschaft; 1994 Auszug Wohnsitz im Schwesternhaus Kantonsspital 13, Einzug Neubau Brambergstrasse, Eröffnung Haus Hagar (Trägerin war die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, zwei Spitalschwestern begleiteten Frauen und Kinder in Not), 1998 Beteiligung an Gründung Hôtel Dieu in Stutzegg am Kreuzstutz, 2004 Namensänderung/Umwandlung "Verein Opus-Providentia - Gemeinschaft der Spitalschwestern von Besançon am Kantonsspital, Luzern" zu "Verein Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern mit Ursprung in Beaune".
Einsatz für Kranke und Bedürftige: Ihrer sozialen Tradition weiterhin verpflichtet, setzt sich die Gemeinschaft seit 1997 für die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen ein. Zudem führen sie nach wie vor das Alters- und Pflegeheim Elisabethenheim Luzern AG und leisten Dienste an ihren Mitmenschen.
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:Der Ursprung der Spitalschwestern-Gemeinschaft von Luzern geht auf das Jahr 1443 zurück, als in Beaune Nicolas Rolin, der Kanzler des Herzogs von Burgund, und seine Ehefrau Guigone de Salins das Hôtel Dieu, ein Haus für Arme und Kranke, stifteten. Daraus entwickelte sich in Besançon (Franche Comté) die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern (Hospitaliterinnen), die 1830 auch in Luzern tätig wurde. 1902 wirkten 28 Ordensschwestern am neuen kantonalen Spital. 1932 erhielten sie dort ein eigenes Schwesternhaus (neben der Spitalkapelle). 1969 zogen sie in die Villa Hegner (ehem. Leiter der Augenklinik) an der Bergstrasse 37. Während des Zweiten Weltkriegs entstand in Luzern ein eigenes Noviziat, dennoch ging die Zahl der Schwestern unaufhaltsam zurück. (Quellen: Claudia Hermann, Gesundheit ist Lebensqualität. 100 Jahre Kantonsspital Luzern, 2002, S. 50; Hannes Küttel, Geschichte und Geschichten zwischen Hof und Friedberg, 2019, S. 54; Heidi Bossard-Borner, Im Bann der Revolution, 1998, S. 362)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

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