Identifikationsbereich |
Titel: | Verband der Katholischen Männer- und Arbeitervereine VMAV |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | 1888 - 1904 |
Rechtsform: | Verein |
Tätigkeitsbereich: | Sozialpolitik und Sozialreformerische Aktionen: Gründung einer Zentralkrankenkasse Sektionen: Gründung von Vereinssparkassen, Raiffeisenbanken Patronate von Kleinkinderschulen, Suppenanstalten, genossenschaftlicher Einkauf von Lebensmitteln für Mitglieder Zeitung ab 1892: "Der Arbeiter" |
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben: | Seit 1870 wurden an verschiedenen Orten katholische Männervereine und in den 1880er Jahren katholische Arbeitervereine gegründet. Die katholische Arbeiterschaft sollte vor dem Eintritt in sozialistische oder atheistische Vereine bewahrt werden. 1887 übernahm das Zentralkomitee des Schweiz. Piusvereins das Protektorat über die bestehenden Männer- und Arbeitervereine. Am 3.12.1888 wurde der Verband der Katholischen Männer- und Arbeitervereine VMAV gegründet. Der Verband war von Anfang an Mitglied des Schweizerischen Arbeiterbundes. Die Bewegung war geprägt durch die Rivalität mit dem Piusverein, ab 1899 Katholikenverein. Der Katholikentag von Luzern im Jahre 1903 schuf die Voraussetzungen für einen Zusammenschluss. Am 22.11.1904 erfolgte die Fusion mit dem Schweizerischen Katholikenverein (früher: Piusverein, s. PA 106 und 285) und der Fédération Romande zum Schweizerischen Katholischen Volksverein SKVV (s. PA 287-290). Organisation: Der Zentralverband umfasste Sektionen in verschiedenen Kantonen mit Namen wie "Katholikenverein" oder "Männerverein". Laut Statuten sollte die Mehrzahl aus industriellen und landwirtschaftlichen Arbeitern bestehen (Parallelen zum Grütliverein). Organe: - Generalversammlung oder das Jahresfest, zur Besprechung wichtiger Verenis- und Zeitfragen - Delegiertenverammlung mit mind. 2 Vertretern pro Sektion - Zentralkomitee Vereinszweck: - religiös-ethische Unterweisung und Weiterbildung (entsprechend dem Piusverein) - religiös-politische Tätigkeit (Gegensatz zum Piusverein) Zentralpräsidenten: 12.1888-09.1898 Pfr. Josef Burtscher 10.1898-10.1901 Dr. Ernst Feigenwinter 11.1901-10.1902 Pfr. Josef Burtscher 11.1902-11.1904 Pfr. Schmidt sowie massgebende Exponenten der katholischen Sozialpolitik: Prof. Josef Beck, Dr. Caspar Decurtins, Nationalrat |
Bemerkung: | Literatur: Altermatt, Urs: Der Weg der Schweizer Katholiken ins Ghetto, Einsiedeln 1972 (STALU: C. h 9) Beuret, Gregor: Die katholisch-soziale Bewegung in der Schweiz 1848-1919, Winterthur 1959 (STALU: C.h 82) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1292079 |
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