PX 8 K10 Schwanderholzstutz: Flugbilder und terrestrische Aufnahmen, 2005-2008 (Akzession)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PX 8
Signatur-Bereich:PX 8/1
Titel:K10 Schwanderholzstutz: Flugbilder und terrestrische Aufnahmen
Entstehungszeitraum:2005 - 2008
Stufe:Akzession

Angaben zum Kontext

Verz.-Einheit - Aktenbildende Stelle (Link):Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif), Naturgefahren (Kriens)
Aktenbildner-/Provenienzname:Aufnahmen von Gian Paravicini, vif
Erwerbsart:Ablieferung
Eingangsdatum:17.06.2008

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Projektbeschrieb H10 Entlebuch - Werthenstein Ausbau Schwanderholzstutz (2004):
Ausgangslage
Die Kantonsstrasse K10 verbindet die Region Bern mit Luzern. Der Abschnitt Schwanderholzstutz überwindet auf kurzer Distanz die Höhendifferenz zwischen dem Talboden bei Rossei und dem höher gelegenen Ebnet. Dadurch erhält dieser Strassenabschnitt einen bergstrassenähnlichen Charakter mit einigen engen Kurven.
Mit dem geplanten Ausbau beabsichtigt man einerseits den generell schlechten baulichen Zustand der Strasse zu verbessern und andererseits werden die Überholmöglichkeit sowie das Kreuzen von Lastwagen verbessert und Unfallschwerpunkte entschärft.
Die Projektierung und Ausführung des Ausbau Schwanderholzstutz wird durch kleinräumig wechselnde geologische Verhältnisse sowie recht heterogene hydrologische Verhältnisse erschwert.
Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Radfahrende haben keine geschützte und ihnen zu-gewiesene Fahrbahn. Auf der ganzen Länge fehlen Gehwege und Radverkehrsanlagen. Mit den vorgesehenen Massnahmen werden alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere die Schwächeren, besser geschützt und Gefahrenstellen beseitigt. Die Leistungsfähigkeit der Strassenverbin-dung kann mit diesem Projekt wieder hergestellt, bzw. sogar erhöht werden.
Projekt Strassenausbau
Auf dem gesamten auszubauenden Abschnitt von 2'817 m werden der bergwärtsfahrende Rad-fahrer und die Fussgänger auf einem kombinierten Rad-/Gehweg geführt. Dieser hat eine Breite von 2.10 m und ist gegenüber der Strasse durch einen Absatz von 10 cm getrennt. Der tal-wärtsfahrende Radfahrer bleibt auf der gesamten Strecke auf der Strasse. Es ist vorgesehen, durchgehend ein Radstreifen von 1.20 m Breite zu markieren.
Die Strassenbreiten inkl. markierten Radstreifen betragen je nach Ausbaugeschwindigkeit zwischen 7.70 m (2-streifiger Abschnitt) und 11.00 m im Bereich des 3-spurigen Abschnittes.
- Ausbaustandard
Der Ausbaustandard und die Projektierungselemente orientieren sich an den VSS – Normen und an den Kantonalen Richtlinien.
- Entwässerung
Das Projekt umfasst eine komplette Erneuerung der Entwässerung, wobei soweit möglich versickert (Schulterentwässerung) werden sollte. Die Versickerung kann jedoch nur in einem kurzen Bereiche erfolgen (Chappelboden). Das Hangwasser wird somit mittels Sickerleitung gefasst (infolge geotechnischen Rutschproblemen) und über ein Öko-SABA-Becken in den Vorfluter geleitet. Damit auf der gesamten Länge die Meteorwasserleitung nicht übergross wird, sind vier Regenwasserüberläufe geplant.
- Kunstbauten
Im vorliegenden Bauprojekt sind die nachfolgend aufgeführten Kunstbauten enthalten. Diese umfassen insbesondere den Neubau der Rossei- und der Sagelibrücke sowie die Stützmauern Rossei I und II, Grabenhüsli und Salzloch.
Die für das Bauprojekt erstellten Nutzungs- und Sicherheitspläne sowie die Berechnungen für die einzelnen Bauwerke stützen sich auf die SIA Normen 160 / 162, 1989 (speziell betreffend Strassenlasten). In der weiteren Ausführungsprojektierung sind die Tragwerke nach der neuen Normengeneration (SWISSCODES), die seit dem 1. Januar 2003 in Kraft ist, zu überprüfen und in relevanten Bereichen entsprechend zu bemessen. Die Hauptstrasse H 10 ist für Ausnahme-transporte, Versorgungsroute Typ II (2 x 1200 kN) vorgesehen.
- Bach- und Wildquerungen
Die bestehenden Bachdurchlässe werden auf eine Mindestnennweite von 1 m ausgebaut und gleichzeitig als Amphibiendurchlässe gestaltet.
Zusätzlich wird im Bereich Salzloch eine Amphibienquerung erstellt und im Bereich Chappelbo-den der heute eingedolte Bach auf einer Länge von 120 m offen gelegt.
- Hoferschliessungen
Auf dem gesamten Abschnitt sind die Erschliessungen zu den angrenzenden Parzellen auch mit dem neuen Trasse sicherzustellen.
- Beleuchtung
Im gesamten Projektperimeter ist keine Strassenbeleuchtung vorgesehen.
- Bauetappen
Die aufwändigen Baumassnahmen, insbesondere die Kunstbauten, können nur realisiert werden, wenn eine Fahrspur gesperrt wird. Die Verkehrsregelung erfolgt durch Lichtsignalanlagen.
- Lärm
Der geplante Deckbelag SMA11, bewirkt gegenüber dem heutigen Zustand eine Lärmverminderung um ca. 2dB. Zusätzlich werden bei zehn Liegenschaften noch Schallschutzfenster eingebaut.
Nach einer Bauzeit von gut zwei Jahren konnte am 6. Dezember 2007 die neue und ausgebaute Kantonsstrasse am Schwanderholzstutz eingeweiht werden. "Wir freuen uns riesig und nehmen die heutige Übergabe des Bauwerks als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk entgegen", erklärte der Entlebucher Gemeindeammann Robert Vogel bei der Einweihung.
Die neue Kantonsstrasse am Schwanderholzstutz, im Gemeindegebiet von Werthenstein und Entlebuch gelegen, ist rund 2800 Meter lang. Der motorisierte Verkehr rollt jetzt auf zwischen 6.20 und 7 Meter breiten Fahrbahnen. Im Bereich Sageli wurde bergwärts zusätzlich eine rund 500 Meter lange Überholspur gebaut. Die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden wird durch eine vollständige Verkehrstrennung wesentlich erhöht. Den Radfahrenden und Fussgängern steht bergwärts ein kombinierter, von der Strasse abgetrennter 2.10 Meter breiter Rad-/Gehweg zur Verfügung. Talwärts fahrende Radfahrer verkehren neu auf einem durchgehenden Radstreifen von 1.20 Meter Breite. Der gefährliche Bahnübergang in der Rossei ist für den Durchgangsverkehr aufgehoben, bisher unübersichtliche Hoferschliessungen sind saniert.
Zentrale Elemente des Ausbauprojekts sind die beiden Viadukte: Die 110 Meter lange Sageli-Brücke ersetzt den kurvenreichen und gefährlichen Strassenabschnitt im Sagelibachtobel. In der Rossei überquert ein 210 Meter langer Viadukt den Bahnübergang. Im Rahmen des Projekts wurden Bachläufe renaturiert und Amphibienquerungen gebaut. Eine neue Strassenabwasserbehandlungsanlage reinigt das Oberflächenwasser der Strasse.
"Die neue Strasse ist nicht nur verkehrssicher gestaltet und funktionstüchtig, sie ist auch formschön, elegant", sagte Regierungsrat Max Pfister, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements des Kantons Luzern. Er hielt anerkennend fest, dass die beträchtlichen Probleme, welche die geologische Beschaffenheit des Schwanderholzstutzes bereiteten, wie auch die vereinbarte Beschleunigung der Baumassnahmen gemeistert wurden und der Kostenvoranschlag von 38 Millionen Franken eingehalten werden kann.
Gemeindeammann Robert Vogel sprach stellvertretend für die Behörden der Entlebucher Gemeinden von einem "Freudentag für uns in der Region und für die Bevölkerung von nah und fern". Mit diesem wunderbaren Bauwerk seien die Agglomeration Luzern und das Entlebuch einander um einiges näher gerückt. "Die Angebote in der Unesco Biosphäre sind bereit, wir sind gerüstet!", sagte Vogel.
(http://www.presseportal.ch/de/pm/100000205/100550972/staatskanzlei_luzern)

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen:digital
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
FF 2 Ausbau Schwanderholzstutz (Projekt 3080): K10 Entlebuch Werthenstein (Rossei-Ebnet), Pläne der Phase Realisierung, 2007 (Akzession)
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2038
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1206291
 
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