Christlicher Lehrer- und Erzieherverein der Schweiz CLEVS (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Christlicher Lehrer- und Erzieherverein der Schweiz CLEVS
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ab 1893
Rechtsform:Verein
Tätigkeitsbereich:Ziele:
Der Christliche Lehrer- und Erzieherverein der Schweiz CLEVS arbeitet mit nationalen und internationalen Lehrer- und Erziehungsorganisationen zusammen und will christliches Gedankengut in die pädagogische, didaktische und bildungspolitische Diskussion im privaten und staatlichen Bildungswesen einbringen.

Tätigkeiten und Angebote:
- Publikationen und Tagungen
- Verlag für Unterrichtsmittel: Unterrichts- und Notenhefte in unterschiedlichen Sprachen
- Berufshaftpflicht-Versicherung bei der Basler Versicherungs-Gesellschaft
- Stiftung Hilfskasse des CLEVS: Darlehen und Beiträgen an Menschen, die sich infolge ihrer Ausbildungs- und Erziehungssituation in einer momentanen finanziellen Notlage befinden.
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:1849 gründete Augustin Keller, Direktor des Lehrerseminars Wettingen, den Schweizerischen Lehrerverein, um den standespolitischen und pädagogischen Anliegen eine Plattform auf eidgenössischer Ebene zu geben.
1891 schlossen sich engagierte Lehrerinnen im Verein Katholischer Lehrerinnen der Schweiz VKLS zusammen. Die Anliegen der katholischen Lehrpersonen, besonders der Innerschweiz angesichts des beginnenden Kulturkampfes, fanden im Schweizerischen Lehrerverein zu wenig Beachtung.

Verein katholischer Lehrer und Schulmänner der Schweiz VKLSS:
Am 11. Oktober 1892 gründete der Freiburger Josef Tschupp in Luzern mit Kollegen den Verein katholischer Lehrer und Schulmänner der Schweiz VKLSS. Zwar zählte der VKLSS 1901 bereits 20 Kantonalsektionen, doch die Mitgliederzahl in den Sektionen blieb bescheiden.
Der VKLSS setzte sich für katholische Grundsätze in Bildung und Erziehung ein. Er nahm die intellektuellen und materiellen Anliegen des Lehrerstandes auf, trat für die Verbesserung des Schulwesens in den mehrheitlich katholischen Kantonen ein und versuchte mit eigens geschaffenen Werken seine Ziele zu erreichen.
Die noch heute bestehende Berufshaftpflicht-Versicherung zur Absicherung der Lehrpersonen für Haftpflichtfälle im Zusammenhang mit der Berufsausübung, gehört zu den grossen Errungenschaften des VKLSS.
1920 wurde der Verein katholischer Lehrer und Schulmänner der Schweiz VKLSS umbenannt in Katholischer Lehrerverein Schweiz KLVS.

Christlicher Lehrer- und Erzieherverein der Schweiz CLEVS:
Am 14. Mai 1977 beschlossen die Delegierten des Katholischen Lehrervereins der Schweiz eine Statutenänderung, welche eine Öffnung zu allen Berufsgruppen des Bildungs- und Erziehungswesens brachte. Der Verein wurde in Christlicher Lehrer- und Erzieherverein der Schweiz CLEVS umbenannt.
Ende des 20. Jahrhunderts übernahm der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH die Vertretung gewerkschaftlicher und standespolitischer Interessen der Lehrpersonen.
Die zudem schwindende Mitgliederzahl führten zu einer Verlagerung der Aktivitäten des CLEVS auf ideelle Werte und karitative Tätigkeiten:
Gründung der Stiftung Hilfskasse des CLEVS, die sich um Unterstützung von Menschen bemüht, die in Erziehung und Bildung tätig oder eingebunden sind.
Heute besteht die Hauptaufgabe des CLEVS in einer effizienten Führung seiner Werke und in der Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Alimentierung der Stiftung Hilfskasse des CLEVS.

Zeitschriften und Unterrichtsmittel:
1893 erschien die "Pädagogische Monatsschrift" und fusionierte 1894 mit dem "Erziehungsfreund" des Katholischen Erziehungsvereins der Schweiz zum neuen Publikationsorgan "Pädagogische Blätter".
1918 entstand daraus die pädagogische Zeitschrift "Schweizer Schule" und wurde bis 2000 herausgegeben.
1907 wurde die Reise-Legimitationskarte für Lehrpersonen herausgegben und bald durch einen Schulreiseführer ergänzt.
1962 bis 2005 erschien die Lehreragenda mit Reisekarte, Planer und Schulreiseführer unter der Redaktion und Verwaltung von Kaspar Kaufmann, Horw.
1922 bis 1976 erschien der Schülerkalender "Mein Freund" mit Informationen aus Kultur, Sport und Wissenschaft mit Agenda und Wettbewerben.
Seit 1927 erscheinen die Unterrichtshefte in mehreren Sprachen mit Spezialausgaben für Fachlehrpersonen.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1145116
 
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