PA 545 Hautt-Stiftung, 1871-1961 (Akzession)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PA 545
Signatur-Bereich:PA 545/1 - PA 545/47
Titel:Hautt-Stiftung
Entstehungszeitraum:1871 - 1961
Stufe:Akzession

Angaben zum Umfang

Laufmeter:0,50

Angaben zum Kontext

Verz.-Einheit - Aktenbildende Stelle (Link):Stift St. Leodegar im Hof (Luzern)
Zünd Verwaltungen (Luzern)
Bestandesgeschichte:Die Unterlagen gelangten mit der Ablieferung der Akten, Urkunden und Bänden des Stiftsarchivs St. Leodegar im Hof ins Archiv.
Erwerbsart:Schenkung
Eingangsdatum:01.12.1992

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Notizen zur Geschichte der Hautt-Stiftung

Die Hautt waren eine Buchdruckerfamilie aus dem Elsass. Sie sind zwar nicht so bekannt wie die Familie Froben von Basel oder die Famile Froschauer von Zürich, jedoch für die Region Luzern wichtig.

Der Begründer der Druckerdynastie war Michel Hautt. Er hatte 13 Kinder von zwei Frauen. Sein Sohn David Hautt ist etwa 1630 von Strassburg nach Luzern gezogen wo er eine Druckerei einrichtete. Sein erstes Werk war ein Jahreskalender 1637.

Die letzten direkten Nachkommen von David Hautt waren Alois-Xavier-Valentin (1806-1871) und Marie-Barbe (1805-1880) genannt Babette. Babette, behindert durch einen Klumpfuss, hatte ihr Leben den religiösen Werken verschrieben.

Auf ihren Tod hin errichtete sie die "Hautt-Stiftung zu Werken der christlichen Wohltätigkeit". Im Weiteren bedachte sie in ihrem Testament verschiedene Klöster, Stiftungen und gemeinnützige Institutionen mit grösseren Geldbeiträgen. Der Druckereibetrieb wurde eingestellt und die Antiquariatsbuchhandlung, welche sich auch im Familienbesitz befand, wurde verkauft.

Die Stiftungsgeschäfte betreute ein Vorstand, der aus drei Personen bestand. Die ersten Vorstandsmitglieder waren: Joseph Winkler, bischöflicher Kommissar und Chorherr im Stift im Hof, Thomas Stocker, Chorherr im Hof, Vinzenz Fischer, Obergerichtspräsident. Das Stift im Hof war durchwegs im Vorstand vertreten.

Mit der Verwaltung der Stiftung hatte Babette Hautt Herrn Joseph Zünd-Meyer von Schauensee betraut. Das Verwaltungsbüro Zünd betreute die Stiftung bis zu deren Aufhebung.

Das Stiftungskapital entstand durch den Verkauf des Hauttschen Hauses Nr. 377 an der Krongasse in Luzern. Die Stiftung unterstand dem bischöflichen Ordinariat in Solothurn.

Auf den 1. Oktober 1998 wurde die Stiftung mit Zustimmung des bischöflichen Ordinariats liquidiert resp. in die "Luzerner Hülfsgesellschaft" eingegliedert.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs.
Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Physische Beschaffenheit:gut
Erschliessungsgrad:detailliert

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fritz Blaser. Les Hautt. Histoire d'une famille d'imprimeurs, d'éditeurs et de relieurs des XVIIe et XVIIIe siècles, Luzern 1925
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1991
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=882898
 
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