Deutschordenskommende Hitzkirch (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Deutschordenskommende Hitzkirch
Verwandte Körp./Familien/Personen:1345 kaufte der Deutsche Orden die Herrschaft Tannenfels und erhob sie zur Kommende. 1388 zerstörten die Luzerner Tannenfels, worauf der Orden die Kommende mit Hitzkirch vereinigte. Die Herrschaft wurde erst 1668 verkauft.
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ca. 1235 - 1806
Existenzzeitraum, Anm.:Der Deutsche Orden gelangte um 1235, nach dem Aussterben der Herren von Hitzkirch, in den Besitz von deren Güter. Dazu gehörte auch der Kirchensatz von Hitzkirch. Vermittelt wurde diese Transaktion durch den kaiserlichen Pfleger Konrad von Tüffen. Ein Komtur ist quellenmässig erstmals im Jahre 1245 fassbar. Die wechselvolle Geschichte der Kommende Hitzkirch endete 1806 mit ihrer Aufhebung durch die Luzerner Regierung.
Rechtsform:Körperschaft
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:Ein undatiertes Archivinventar in zweifacher Ausführung aus der Zeit um 1800, kurz vor oder zur Zeit der Säkularisierung der Kommende (KD 20 und 25) und ein Repertorium über die Aktenbündel aus dem Jahre 1806 (KD 30) erlauben, Umfang und Inhalt des Kommendenarchivs in etwa zu rekonstruieren. Nach der Überführung ins Staatsarchiv hat man auch den Hitzkircher Bestand in Urkunden, Akten und Bände aufgegliedert. Die Urkunden und Bände wurden als eigenständige Fonds oder Teilfonds behandelt, die Akten hingegen mit dem Schriftgut, das in der luzernischen Kanzlei im Kontakt mit der Kommende Hitzkirch entstanden war, vermischt (Pertinenz). Dazu kamen Akten aus dem Archiv der Ballei Elsass-Burgund in Altshausen sowie aus der Kanzlei der Landvogtei der Freien Ämter. Bei diesem Mischfonds überwiegt allerdings die Hitzkircher Provenienz bei weitem.
Bemerkung:Andere: Bei der Herrschaft Altishofen handelte es sich nicht um eine eigentliche Kommende, sondern bloss um eine Art Priesterhaus (Vgl. Hans Marti: Die Deutschritter in Altishofen 1312-1571, in: Altishofen 1190-1990, S. 23f.). 1571 verkaufte der Deutsche Orden das Haus Altishofen an den Luzerner Schultheissen Ludwig Pfyffer. Das Schriftgut zur ehemaligen Herrschaft Altishofen, welches beim Verkauf von 1571 an die Familie Pfyffer gelangte, befindet sich im Herrschaftsarchiv Pfyffer von Altishofen (PA 125).
VORBEMERKUNGEN zum gedruckten Repertorium

Die Archive der Ritterhäuser gelangten nach ihrer Aufhebung im Jahre 1806 in den Besitz des Staates und somit ins Staatsarchiv. Hier wurden sie nach dem üblichen Muster in Urkunden, Akten und Bände aufgeteilt. Die Bände findet man heute unter den Signaturen KD (Deutschordenkommende Hitzkirch) und KJ (Johanniterkommenden Hohenrain und Reiden). Die Akten wurden mit dem Schriftgut, das in der luzernischen Kanzlei im Kontakt mit den Kommenden entstanden war, vermischt (Pertinenz). Die Urkunden der Kommende Hitzkirch hat Theodor von Liebenau in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts geordnet und mit Regesten erschlossen. Dabei gliederte er den gesamten Bestand in drei Faszikel und versah die einzelnen Urkunden mit "einem Numerus Currens: Fasz. 1 Nr 1-50, Faz. 2 Nr. 51-99 und Fasz. 3 Nr. 100-156. Bei der Neuorganisation und Einschachtelung der Urkunden in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte man auf die Ordnung Liebenaus keine Rücksicht genommen und den Hitzkircher Urkundenbestand rein chronologisch geordnet. Da eine Neubearbeitung der Urkundenbestände in nächster Zukunft nicht zur Diskussion steht, sind die Regesten des 19. Jahrhunderts im Sinne einer besseren Benutzbarkeit kopiert und in zwei Serien, chronologisch und nach Faszikeln, gebunden worden.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
KD: Deutschritterkommende Hitzkirch: siehe "Staatsarchiv Luzern > Klosterarchive" (Gruppe)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=736058
 
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