Angaben zur Identifikation |
Signatur: | A 538 |
Signatur-Bereich: | A 538/A - A 538/20301 |
Titel: | Überwachungsstelle kriegswirtschaftlicher Massnahmen. Kriegswirtschaft: Kontrollmassnahmen und Strafuntersuchungen (Einzelfälle und Sammeldossiers), mit Kartei, 1939-1948. Administrative Unterlagen: Heuablieferungen 1942-1944; Holzversorgung, darunter Waldpläne, 1874-1947; Preise und Tarife 1940-1949; Mietzinse und Diverses 1937-1963 |
Entstehungszeitraum: | 1874 - 1963 |
Stufe: | Akzession |
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Angaben zum Umfang |
Laufmeter: | 18,00 |
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Angaben zum Kontext |
Erwerbsart: | Ablieferung |
Eingangsdatum: | 29.06.1972 |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | 20 Karteikästen mit Personalkärtchen (Fichen), nach Gemeinden geordnet A 538/A-U Einzelfall-Akten A 538/1-18266 Sammel-Dossiers (Akten S 1-40) A 538/20000-20072 "Administrative Unterlagen" A 538/20073-20301 |
Ordnung und Klassifikation: | Es sind nicht zu allen einzelnen Signaturen tatsächlich Dokumente auffindbar. Der Grund liegt darin, dass die Einträge in der Datenbank auf Abschriften der Karteikärtchen beruhen. Nach Anlegung der Kärtchen wurden aber die betreffenden Dokumente offenbar nicht selten von der Dienststelle an andern Orten abgelegt. Unter Umständen könnten sie in den (noch) nicht näher erfassten Akzessionen A 647 und A 655 abgelegt sein. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv. |
Findhilfsmittel: | E.K.-Nr.-Konkordanz (s. Papierverzeichnis) |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | A 647 und A 655 |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkung: | Das vorliegende Verzeichnis bezieht sich auf einen Bestand, der im Juni 1972 von der Ende 1971 aufgehobenen kantonalen Preiskontrollstelle ins Staatsarchiv gelangte und im Herbst 1976 mit einem groben Verzeichnis (Bearbeiter Beat Sidler) erschlossen wurde. Die darin enthaltenen Unterlagen gingen zur Hauptsache auf die kriegswirtschaftliche Überwachungstätigkeit der Preiskontrollstelle während des Zweiten Weltkriegs zurück. 1997 beschloss man im Staatsarchiv, diesen Bestand besser zu erschliessen und neu zu verpacken, da man ihn nicht zuletzt in lokalpolitischer und mentalitätsgeschichtlicher Hinsicht als recht aufschlussreich einschätzte.
Die kantonale Preiskontrollstelle wurde im September 1939 eingerichtet. Sie war dem Departement des Militär- und Polizeiwesens unterstellt und diente in Zusammenarbeit mit der eidgenössische Preiskontrollstelle und mit den entsprechenden Einrichtungen auf Gemeindeebene bis 1948 als Kontroll- und Untersuchungsbehörde in Angelegenheiten der Kriegswirtschaft. Sie bezeichnete sich deshalb bis 1947 auch als "Überwachungsstelle kriegswirtschaftlicher Massnahmen des Kantons Luzern" (zum Organisatorischen vgl. die Unterlagen in AKT 47/2432-2436 und A 655/255-257). - Mit der Aufhebung der kriegswirtschaftlichen Massnahmen 1948 wurde ihr Tätigkeitsfeld stark eingeschränkt, doch funktionierte sie bis Ende 1971 insbesondere im Bereich der Mietzinskontrolle weiter. Danach wurde die Preiskontrolle für geschützte Warenpreise in die Handelspolizei integriert und die Abteilung für Mietzinskontrolle wurde aufgehoben (deren Funktion übernahm ab Juli 1972 in abgewandelter Form die kantonale Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse, die zuerst von einem Beamten aus der ehemaligen Preiskontrollstelle geführt wurde).
Zum Bestand A 538 gehört zuerst einmal eine umfangreiche Kartei von Karteikärtchen (Fichen). Diese erfasst natürliche und juristische Personen (in erster Linie die Adressaten von Kontrollen und Strafuntersuchungen zur Kriegswirtschaft) und ist alphabetisch gegliedert nach Gemeinden und Personen. Referenzgrösse ist die sogenannte E.-K.-Nummer; wobei unklar ist, was E.-K. genau bedeutet (möglich wäre z. B. "Erfassungs-Kontrolle" oder "Einzelfall-Kartei"). Die Fichen enthalten ausser dem Personennamen eine Auflistung der zu dieser Person entstandenen Akten.
Die unter der Signatur A 538 figurierenden Akten gliedern sich in Einzelfall-Akten, insbesondere zu Strafuntersuchungen, in Sammel-Dossiers zu Strafuntersuchungen und in "administrative Unterlagen" (dieser Begriff wurde im Staatsarchiv in Ermangelung eines besseren als zusammenfassende Bezeichnung gewählt). Die Einzelfall-Akten machen weitaus den grössten Teil aus. Sie werden von der erwähnten Kartei erfasst und umfassten ursprünglich rund 17800 E.-K.-Nummern, die häufig noch mit Zusatz-Buchstaben erweitert worden waren. Die Einzelfallakten sind in der Reihenfolge ihrer E.-K. Nummern abgelegt, und die E.-K.-Nummern entsprechen der Laufnummer in der Signatur (A 538/1-18266; zu den Nummern 3490-3999 wurden entweder keine Akten angelegt, oder sie wurden nicht abgeliefert). |
| Ein beträchtlicher Teil der mit E.-K.-Nummern versehenen Akten wurde sofort oder nachträglich von der Dienststelle an andern Orten abgelegt. Die neuen Ablageorte konnten nicht vollständig eruiert werden, doch handelte es sich häufig um die Sammel-Dossiers, um die "administrativen Unterlagen" und vor allem um die Ablage der Abteilung für Mietzinskontrolle (diese Abteilung legte ihre Akten seit Juli 1943 gesondert ab, zusätzlich wurden ihr auch ältere Akten zugeteilt; die Akten gelangten erst 1979 ins Staatsarchiv und erhielten hier die Signaturen A 647 und A 655). In solchen Fällen wurde in der Regel am ursprünglichen Platz ein Verweisblatt eingelegt. Manchmal wurde dies aber auch vergessen, oder es kam vor, dass die Akten am verwiesenen Ort nicht auffindbar waren. Als man 1997 beschloss, den Bestand A 538 tiefer zu erschliessen, wurden als erstes die auf den Karteikärtchen enthaltenen Namen mit EDV erfasst. Der Zweck dieser Ausdauerübung lag darin, die zahlreichen Namen in einem Verzeichnis in Listenform und gleichzeitig auch in unserem Generalregister greifbar zu haben. Diese Erschliessung konnte zwischen November 1997 und Juni 2000 als Nebenbeschäftigung von drei verschiedenen Bearbeiterinnen erledigt werden, wobei die Hauptarbeit von Heidy Knüsel Zeller geleistet wurde. Zusätzlich wurden die Sammel-Dossiers und die administrativen Unterlagen neu erschlossen (Signatur: A 538/20000-20301) und die darin enthaltenen E.-K.-Nummern aufgeführt. Eine Auflistung dieser E.-K.-Nummern wurde als "Konkordanz" mit dem Hinweis auf die neue Signatur ausgedruckt (s. Papierverzeichnis). Nicht enthalten in dieser Konkordanz sind E.-K.-Nummern, die bloss auf Sammelblättern aufgeführt wurden; hingegen wurde in diesen Fällen im Aktenverzeichnis der Vermerk "Sowie zusätzlich einige nicht aufgeführte E.-K.-Nr.!" angebracht.
Hinweis zur Benützung des gesamten Bestands: Es empfiehlt sich, bei der Recherche nach einer bestimmten im Register aufgeführten Person zuerst die Kartei zu konsultieren. Falls bei den Einzelfall-Akten unter der entsprechenden Signatur nicht alle auf dem Karteikärtchen angegebenen Akten vorhanden sind, sollte man zusätzlich die E-K.-Nummern-Konkordanz durchsuchen.
Max Huber, 13. Juli 2000
Nachtrag 2020: - Die Unterlagen wurden aus konservatorischen Gründen neu verpackt und in dünnere Mäppchen aufgeteilt (weniger Verzeichnungseinheiten pro Mäppchen) - Da die Erschliessung auf der Kartei beruht, gibt es Einträge, zu denen keine weiteren Unterlagen existieren. Diese werden entsprechen markiert. - Unterlagen, die in der Kartei nicht vorhanden waren (und damit auch im aktuellen Verzeichnis fehlen) werden noch nacherfasst. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: A 647 Mietzinserhöhungen: Korrespondenz der kant. Preiskontrollstelle 1939-1971 und der Kantonalen Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse 1972-1975, 1939-1975 (Akzession)
siehe auch: A 655 Mietzinskontrolle 1942-1963; Organisation der Preiskontrollstelle, 1940-1963 (Akzession)
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2013 |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=257379 |
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