PA 1467 Kapelle Missionshaus Immensee, Skizzen und Entwürfe Hochaltarbild und Glasfenster Krypta, sowie Friedhof, ein Aquarell zur Statue, 1937 (ca.)-1945 (ca.) (Akzession)

Archivplan-Kontext

CH StALU Staatsarchiv des Kantons Luzern, 12. Jh. (ca.)-21. Jh. (Archiv)
- Nichtstaatliche Bestände (Privatarchive) (Tektonik)
  - Vereine, Verbände, Stiftungen, Zünfte, Hilfswerke (Tektonik)
    - Hilfswerke, gemeinnützige Organisationen, Hilfsvereine (Tektonik)
      - Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee SMB (Provenienz)
        
        PA 1458 SMB-Publikationen intern, periodisch erscheinend, hauptsächlich deutsch, mit einzelnen Beiträgen auch in Englisch oder Französisch., 1936-2009 (Akzession)
        PA 1467 Kapelle Missionshaus Immensee, Skizzen und Entwürfe Hochaltarbild und Glasfenster Krypta, sowie Friedhof, ein Aquarell zur Statue, 1937 (ca.)-1945 (ca.) (Akzession)
        
        Wettbewerbsteilnehmer Gestaltung Hochaltarbild, Kapelle Missionshaus Bethlehem, 1942 (Gruppe)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	PA 1467
Signatur-Bereich:	PA 1467/1 - PA 1467/7
Titel:	Kapelle Missionshaus Immensee, Skizzen und Entwürfe Hochaltarbild und Glasfenster Krypta, sowie Friedhof, ein Aquarell zur Statue
Entstehungszeitraum:	ca. 1937 - ca. 1945
Entstehungszeitraum, Anm.:	Das Dokumentationsmaterial (Zeitungsartikel, Kopien) stammt ausschliesslich aus späteren Jahren (1971-2023).
Stufe:	Akzession

Angaben zum Umfang
Laufmeter:	0,10

Angaben zum Kontext
Bestandesgeschichte:	Ausgangsmaterial des Bestandes sind Skizzen und Entwürfe zur Ausgestaltung der Chorwand der Kapelle. Zu Beginn der 1940er-Jahre hat die Missionsgesellschaft Bethlehem einen Wettbewerb zur Gestaltung des Hochaltarbildes ausgeschrieben (Hinweis auf Künstler-Wettbewerb in Echo SMB 6 (1942) Nr. 2, S. 5.) Es wurden zehn Künstler eingeladen, ihre Vorschläge einzureichen. Wie viele Künstler tatsächlich Entwürfe eingereicht haben, ist nicht bekannt, da im Archiv SMB nur Unterlagen von vier Künstlern überliefert sind. Die Beurteilung der Eingaben wurde durch eine Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Bircher (Lebensdaten unbekannt) vorgenommen. Den ersten Rang erzielte Ponziano Togni (1906-1971). Den zweiten Rang erzielte Werner Hartmann (1903-1981) ex aequo (gleichauf) mit Richard Seewald (1889-1976). Nur einen Trostpreis gab es für Jakob Häne von Kirchberg SG; er war Kirchenmaler und ein leiblicher Bruder eines Bethlehem-Missionars (vgl. Echo SMB 1942, Nr. 2, S. 5) Gewinner Ponziano Togni vollendete sein Werk im Verlauf des Jahres 1944, nachdem er im Winter wegen fehlender Heizung eine Pause einlegen musste (vgl. Hinweis auf Winterpause (keine Heizung) in Echo SMB 7 (1943) Nr.2, S. 6.) Von Ponziano Togni sind eine Anzahl Skizzen mit Kohlestift sowie einige Aquarelle überliefert. Ein Teil der Skizzen von Togni gelangte als Schenkung ins Archiv (siehe unten). Von den beiden Zweitplatzierten des Wettbewerbs, Richard Seewald und Werner Hartmann, ist einzig ein kleinformatiges, farbiges Aquarell von Richard Seewald vorhanden. Von Jakob Häne hingegen sind vier grossformatige Entwürfe vorhanden. Den weiteren Bestand bilden drei Aquarelle von Albin Schweri (1885-1946) Glasmaler, Maler und Mosaizist, aus Bern, der ebenfalls Entwürfe zum Hochaltar einreichte, aber nicht prämiert wurde. Schweri gestaltete später den Kreuzweg in der Kapelle des Missionshauses, der technisch in Glas von C. Reich, Bern, ausgeführt wurde. Aus thematischen Gründen in den Bestand eingegliedert wurde ferner auch ein Entwurf von Gebhard Utinger (1899-1960), Professor an der Kunstgewerbeschule Luzern, der diesen als Anregung für die Ausgestaltung der Kapelle einreichte. Ferner ist dem Bestand auch das Bild für die Krypta beigefügt, das von der Künstlerin Mate Mink-Born (1882-1969) entworfen und vom Glasmaler Andreas Kübele (1907-1965) ausgeführt wurde. Und schliesslich ist dem Bestand auch eine Ansicht von Chor, Hochaltar u. Seitenaltären von Josef Friemel SMB beigefügt sowie ein Aquarell desselben Malers von der nicht mehr existierenden Statue auf dem Friedhof des Missionshauses Immensee.
Erwerbsart:	Schenkung
Erwerbsart, Anm.:	Ein Teil der Skizzen von Ponziano Togni wurde von Anna Coello-Giger, Merlischachen SZ, dem Archiv SMB als Schenkung übermacht. Anna Coello (Jhg. 1942) stand dem Künstler P. Togni im Jahr 1943 als Kleinkind Modell. Der Vater von Anna Coello, Albert Giger, arbeitete bis im Jahr 1964 als Schlossermeister im Bethlehem bei der Missionsgesellschaft Bethlehem.
Eingangsdatum:	2023

Angaben zu Inhalt und Struktur
Inhalt:	Skizzen mit Kohlestift und Aquarelle, unterschiedliche Formate, unterschiedliches Papier.

Angaben zur Benutzung
Zugangsbestimmungen:	Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen:	analog
Erschliessungsgrad:	detailliert

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:

- Kapellenweihe vom 29.6.1936 (noch ohne Altarbild) im Missionshaus Bethlehem Immensee. - In: Bethlehem, 41 (1936), S. 411. Bildreportage, mit 5 Fotos. Konsekrator ist Diözesanbischof Laurentius Matthias Vincenz (Foto S. 403).
- Bethlehem 53, 1948: Bild des Fresko über dem Hauptaltar in der Kapelle des Missionshauses. 1. mit Heiliger Familie und Engeln, mit Landschaft; Foto, keine weitere Erwähnung im Heft.
- Bethlehem als Sendung / F. Meier. - In: Bethlehem, 49 (1944), S. 196-200. "ein dogmatisch-liturgisches Bethlehem" - Betrachtung des Freskos über dem Hauptaltar der Missionshaus-Kapelle. Mit Gesamtfoto des Freskos (S. 197)und Foto des Künstlers Ponziano Togni vor seinem Werk (S. 200).
- Kapelle Missionshaus. Fresken von Herz-Jesu und Marienaltar. Togni Ponziano. Hinweis auf Mauerausbruch und Fertigstellung der Fresken in Echo SMB 18 (1954), Nr. 4, S. 2 - Fresken beim nicht mehr existierenden Hochaltar; heute übermalt (1999).
Kapelle Missionshaus. Seitenkapellen Michael und Antonius. Majolicas (gebrannter Ton mit Farbglasur). August Frey. 1954. Seitenaltar. Hinweis auf Fertigstellung der ganzen Renovation von W. Heim in Echo SMB 18 (1954), Nr. 7, S. 11.
- Kapelle Missionshaus. Deckenbemalung. Lachenmeier (Basel). 1954. Hinweis auf Reinigungsarbeiten und Bemalung von W. Heim in Echo SMB 18 (1954), Nr. 5, S. 6.
- Bild des Josefsaltars in der Kapelle des Missionshauses. - In: Bethlehem 60 (1955) 135. Foto, ohne weiteren Bezug zum Text der Zeitschrift; Bildlegende: "Bild des Josephaltars in der Kapelle unseres Missionshauses (Fresko von August Frey, Zürich). Der heilige Joseph bringt das göttliche Kind und seine Mutter nach Ägypten und ist so Vorbild aller Missionare, die den Herrn zu fremden Völkern tragen."