A 1695 Patientenakten 1873 bis 1988 resp. 1998, vereinzelte Karteien, 1834-1999 (Akzession)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:A 1695
Signatur-Bereich:A 1695/10001... 90008
Titel:Patientenakten 1873 bis 1988 resp. 1998, vereinzelte Karteien
Entstehungszeitraum:1834 - 1999
Entstehungszeitraum, Anm.:Bis zum Zeitpunkt der Erschliessung wurden von der Luzerner Psychiatrie (lups) immer wieder einzelne Dossiers ausgeliehen und teilweise vor der Rückgabe mit Dokumenten (in der Regel im Zusammenhang mit Akteneinsichtsfragen) ergänzt, so dass diese Zusatzdokumente u. U. bis ins Jahr 2018 reichen können.
Stufe:Akzession

Angaben zum Umfang

Umfang (Medienbeschreibung):17663 Dossiers
Laufmeter:36,50

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Irrenanstalt St. Urban (1873-1922)
Kant. Heil- und Pflegeanstalt St. Urban (1923-1962)
Kantonale Psychiatrische Klinik St. Urban (1962-1996)
Psychiatriezentrum Luzerner Landschaft (1997-2006)
Erwerbsart:Ablieferung
Eingangsdatum:28.01.2014

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Patientenakten, aufgeteilt in 8 Serien:
1) Frauen 1871-1920: A 1695/10001-12402
2) Männer 1871-1920: A 1695/20001-22879
3) Frauen 1921-1972 (inkl. Kartei): A 1695/30001-34884
4) Männer 1921-1972 (inkl. Kartei): A 1695/40001-45061
5) Frauen 1973-1988: A 1695/50001-51989
6) Männer 1973-1988: A 1695/60001-62159
7) Frauen, verstorben 1989-1998: A 1695/70001-70153
8) Männer, verstorben 1989-1998: A 1695/80001-80203

Weitere Akten aus der Direktion (Korrespondenzen und Gutachten sowie spezielle Patientenakten, darunter Dossiers zu im Ersten Weltkrieg internierten Soldaten): A 1695/90001-90008

Die Patientenakten (von der lups als KG "Krankengeschichten" bezeichnet) waren bis ca. 1950 in den allermeisten Fällen sehr dünn. Eine Person konnte jahrzehntelang in St. Urban ihr Dasein fristen und es dennoch "nur" zu einer KG von einer Doppelseite bringen. In den ersten beiden Serien (bis 1920) hatten die KG in der Regel einen mit Namen und Nummer bezeichneten Umschlag aus mürbem, farbigem Papier. Ab Serie 3 diente ein Formularbogen als Umschlag. Dieser enthielt Angaben zur Identität und Anamnese der Patientin oder des Patienten, dazu waren meist eine oder mehrere Fotos (Porträtaufnahmen) mit Bostitch angeklammert. In zahlreichen Fällen bestand die Akte nur aus dem ärztlichen Fragebogen allein.
Im Archiv wurde die Signatur direkt auf dem Umschlag angebracht. In der Regel wurden dann mehrere KG in einem Archivmäppchen zusammengefasst. Vor allem seit den 1970er-Jahren wurden die Dossiers deutlich dicker. Nun kam es häufiger vor, dass eine KG den Umfang eines Archivmäppchens erreichte. In wenigen Ausnahmefällen musste ein Dossier gar auf mehrere Archivmäppchen aufgeteilt werden.
Weitere Beobachtungen zum Inhalt: Die Dossiers der Serien 3 und 4 enthalten generell ausführlichere Angaben als jene der Serien 1 und 2. Umgekehrt enthalten die ersten beiden Serien öfters Sektionsberichte nach Todesfällen. Offenbar wurden damals häufiger Sektionen durchgeführt und detailliertere Berichte darüber verfasst als später.
Bewertung und Kassation:integrale Archivierung
Neuzugänge:27.04.2016: Zusendung von rund 30 nachträglich aufgefundenen schmalen Dossiers, fast ausnahmslos zu während des Ersten Weltkriegs internierten deutschen und französischen Soldaten. Deren Dossiers wurden unter der Signatur A 1695/90007-90008 erschlossen.
16.03.2018: Ablieferung der restlichen Karteien zu den Serien 3 und 4.
31.10.2025: Nachlieferung Einzeldossier betr. Serie 6 "Männer, Austritte 1973-1988"
Ordnung und Klassifikation:Die Dossiers waren in St. Urban, abgesehen von einigen Spezialfällen, in 8 nach Zeitraum und Geschlecht getrennten Serien abgelegt. In Serie 1 und 2 (Austritte bis 1920, Frauen und Männer) hatten die ausnahmslos schmalen Dossiers spezielle Aktenhüllen aus dünnem Papier. Diese waren mit dem Namen sowie einer oder mehreren Nummern gekennzeichnet. Später wurden Formularbogen im Folio-Format verwendet. Bei der Erschliessung im Staatsarchiv wurden in der Regel die Formularbogen gestempelt und mit der Signatur versehen, sofern es sich nicht um dickere Dossiers handelte.
Ob die Dossiers ursprünglich nach Nummern abgelegt waren, lässt sich nicht sagen. Bei der Ablieferung ans Archiv waren sie innerhalb der Serie mehr oder weniger alphabetisch gegliedert. Als Behältnis dienten Karton-Faszikel von knapp 10 cm Dicke, die jeweils mehrere Dossiers enthielten. Für die ersten Serien waren dies bis zu 70 Dossiers, später wesentlich weniger (im Minimum etwa 10), da die Dicke der Dossiers ab ca. 1970 deutlich zunimmt. Die Anzahl der Faszikel für die 8 Serien lag bei insgesamt knapp 400 Stück. Am umfangreichsten waren die Serien 5 und 6 (Austritte 1973-1988, Frauen und Männer, ursprünglich rund 90 resp. 100 Faszikel).
Bei der Bearbeitung im Archiv wurde die Gliederung in die 8 Serien beibehalten. Dies ermöglichte eine parallele Bearbeitung durch mehrere Mitarbeitende. Vereinzelte Fehlablagen wurden, wenn frühzeitig bemerkt, gleich korrigiert.
In vereinzelten Fällen fanden sich Verweise in den Faszikeln, dass die betreffende Akte (in neuerer Zeit meist als "KG" - Krankengeschichte - abgekürzt) entfernt wurde. Häufig handelte es sich dabei um Wiedereintritte, dabei wurde die alte KG wieder aktualisiert und evtl. später in einen anderen Teilbestand abgelegt. Es muss aber auch damit gerechnet werden, dass vereinzelte KG verschollen sind.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Die Einsichtnahme in archivierte Behandlungsdokumentationen der Luzerner Psychiatrie richtet sich während der laufenden Schutzfrist nach den Bestimmungen des Reglements für Patientinnen und Patienten der Luzerner Psychiatrie AG vom 1. Juli 2022.

Für die Einsichtnahme in Dossiers, die noch innerhalb der Schutzfrist von 120 Jahren liegen und daher im Katalog des Staatsarchivs nicht angezeigt werden, wenden Sie sich direkt an:
Luzerner Psychiatrie AG
Schafmattstrasse 1
4915 St. Urban
info@lups.ch
https://www.lups.ch/portrait/kontakt/
Findhilfsmittel:Für einen Teil der Dossiers (Serien 3 und 4) wurden alphabetisch geordnete Karteien abgeliefert (s. A 1695/34881-34884 und A 1695/45058-45061). Die lups führt eine Kartei für Dossiers ab 1972 (es werden weiterhin Kärtchen angelegt).

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:A 1560 (Teil: Patientenkontrollen, Fotos etc.)
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2119
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1744038
 
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