Identifikationsbereich |
Titel: | Luzerner Asylnetz |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | ab ca. 1985 |
Rechtsform: | Verein |
Tätigkeitsbereich: | Das Luzerner Asylnetz stellt sich zur Aufgabe, die Asylpolitik im Kanton Luzern kritisch zu verfolgen und mögliche Menschenrechtsverletzungen öffentlich zu machen. Zudem engagiert sich das Asylnetz in der Nothilfe für abgewiesene Asylsuchende mit Mittagstisch, Einsitz in der Härtefallkommission, Begleitung von Asylbewerbern und -bewerberinnen bei Behördengängen und Besuchen im Ausschaffungsgefängnis. Auf schweizerischer Ebene will es sich mit anderen unabhängigen Gruppen und Instanzen vernetzen. Das Asylnetz wird Teil einer schweizerischen Beobachtungsstelle für das Asyl- und Ausländerrecht werden. Das Luzerner Asylnetz bietet für Menschen, die von der Nothilfe leben müssen, Deutschkurse und jeweils am Dienstag einen Mittagstisch an. Gemeinsam mit den Hilfswerken Caritas Luzern und SAH Zentralschweiz, der katholischen Kirche der Stadt Luzern, den Demokratischen JuristInnen und den Gewerkschaften hat das Asylnetz eine Beratungsstelle für Sans-Papiers im Kanton Luzern eingerichtet. (aus: http://www.asylnetz.ch) |
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben: | "Um die Arbeit der engagierten Gruppen und Personen, die im Asylbereich tätig sind, zu unterstützen und zu koordinieren, sowie weitere Kreise der Bevölkerung auf Probleme aufmerksam zu machen" wurde am 5. Mai 1992 der Verein "Luzerner Asylnetz" gegründet. Die Organisation war bereits vorher, ab ca. 1991, unter dem Namen "Luzerner Koordination in der freiwilligen Asylbetreuung" tätig. In den Statuten wird der Vereinszweck wie folgt definiert: "Der Verein dient auf gemeinnütziger Basis der Förderung einer menschlichen Asylpraxis im Kanton Luzern. Diesen Zweck erreicht er im besonderen dadurch, dass er "Asylsuchende in ihren Rechten unterstützt, Betreuerinnen und Betreuer berät, begleitet und koordiniert, versucht, ein gutes Einvernehmen zu schaffen zwischen Asylsuchenden und Bevölkerung, mit Behörden, Amtststellen und Organisationen, die sich mit Asylfragen befassen, in Kontakt tritt, tätig ist in der Öffentlichkeitsarbeit". Ab etwa 1999/2000 tritt der Verein nicht mehr gross an die Öffentlichkeit. Im November 2005 wird deshalb eine ausserordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um über Zukunft des Vereins zu bestimmen. Die Weiterführung wird beschlossen, da man sich einig ist, dass es das Asylnetz nach wie vor braucht. Das Luzerner Asylnetz hat sich wieder neu formiert und sich gegen die Verschärfung des Asyl- und Ausländergesetzes im Herbst 2006 gestellt. Die Abstimmung ging für die fortschrittlichen Kräfte und die vielen Menschen, die in der Schweiz Schutz suchen, verloren. 2013 bilden folgende Personen den Vorstand: René Budry, Tom Burri, Janine Junker, Felix Kuhn, Alma Noser, Morris Setudegan, Lathan Suntaralingam, Rita Ueberschlag Luzern. (aus: http://www.asylnetz.ch) |
Verwandtes Material: | PA 573: Caritas Luzern, Unterlagen betreffend Flüchtlingstag und Asyl |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1707171 |
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