RR Protokolle des Regierungsrates, gebunden, 1841.06.09- (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:RR
Signatur-Bereich:RR 109-1032
Titel:Protokolle des Regierungsrates, gebunden
Entstehungszeitraum:ab 09.06.1841
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Laufmeter:72,00

Angaben zum Kontext

Erwerbsart:Ablieferung
Eingangsdatum:ab ca. 1850

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Beschlussprotokolle des Regierungsrates seit der Verfassungsreform von 1841. Die äussere Gestalt dieser "geschäftstechnischen Serie" änderte sich wiederholt: Die umfangreichen handschriftlichen Originalbände reichen bis 1896; von 1897 bis 1923 wurde das Protokoll gedruckt; von 1924 bis gegen Ende der Sechzigerjahre wurden die Durchschläge der mit der Schreibmaschine produzierten einzelnen Beschlüsse gesammelt und zuerst quartals-, später monatsweise eingebunden; um 1970 verdrängten Fotokopien die Durchschläge. Die Serie läuft weiter, der Jahresumfang lag zuletzt meist bei zwölf Bänden.
Bewertung und Kassation:integrale Archivierung
Neuzugänge:seit 2004: Juli 2004 (Bände 2002.01 bis 2003.05), September 2004 (2003.06 bis 2004.05), Februar 2005 (2004.06-12), September 2006 (2005.01-12), April 2007 (Jg. 2006), Januar 2008 (Jg. 2007), Januar 2009 (Jg. 2008), Mai 2010 (Jg. 2009), April 2012 (Jg. 2010), Juli 2012 (Jg. 2011), April 2014 (Jg. 2012), Juli 2015 (Jg. 2013), September 2015 (Jg. 2014), September 2016 (Jg. 2015)

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Findhilfsmittel:REP 41/1 (Übersicht). REP 41/9 (Register). Die Protokolle der Regierung wurden bis 2005 durch die Staatskanzlei mit Sach-, Namen- und Ortsregistern erschlossen (REP 41/5 und 7-9). Zudem wurden bis 1955 alphabetische Register den Protokollbänden beigebunden. Die Originale der Register lieferte die Staatskanzlei in eingebundener Form ans Staatsarchiv ab. Nach der Einführung des Geschäftskontrollsystems Konsul im August 2005 wurde die Produktion von alphabetischen Registern eingestellt. Das Staatsarchiv erhält seither periodisch die Titel der RRBs (Regierungsratsbeschlüsse, früher auch RRE=Regierungsratsentscheide genannt) als Konsul Export zugestellt. Die RRB-Titel werden in scopeArchiv übernommen. Für den Zeitraum 1987-Juli 2005 wurden die RRB-Titel aus dem von der Staatskanzlei produzierten "Nummernregister" importiert.

Angaben zu verwandtem Material

Kopien bzw. Reproduktionen:Der Unikat-Charakter der handschriftlichen Protokolle und der schlechte konservatorische Zustand der Durchschläge bewegten das Staatsarchiv, die Protokolle bis 1896 und von 1924 bis 1969 auf Mikrofilm zu sichern (Signatur FB) und diejenigen bis 1896 auch auf Papier zu reproduzieren. Die Reproduktionen sowie eine Dublette der gedruckten Ausgabe (1897-1923) stehen zur direkten Benutzung in der Archivbibliothek.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Der Machtwechsel von den Liberalen zu den Konservativen von 1841 äusserte sich auch in einer Umbenennung der höchsten exekutiven und judikativen Behörde, indem der "Kleine Rat" in "Regierungsrat" und das "Appellationsgericht" in "Obergericht" umbenannt wurden. Im Staatsarchiv führten diese Wechsel jedoch nicht zu einer Änderung der Signaturen; man schloss die Protokolle der nunmehr "Regierungsrat" geheissenen Regierung einfach an jene des "Kleinen Rates" an. Dabei erhielt das erste Protokoll (Juni-Dezember 1841) die Signatur RR 108; die weiteren Bände wurden (und werden weiterhin) mit den folgenden Laufnummern versehen. Auf dem Buchrücken wurde die Behörde durch den Buchbinder allerdings noch bis 1843 als "Kleiner Rat" bezeichnet.

Die äussere Gestalt der Regierungsratsprotokolle hat sich im Laufe der langen Zeit seit 1841 mannigfach gewandelt. Die umfangreichen handschriftlichen Originalbände reichen bis 1896. Von 1897 bis 1923 wurde das Protokoll gedruckt (in der Druckerei Räber), womit der Umfang von 2 voluminösen Semesterbänden auf einen handlichen Jahresband reduziert werden konnte. Von 1924 bis gegen Ende der Sechzigerjahre wurden die Durchschläge der mit der Schreibmaschine produzierten einzelnen Beschlüsse gesammelt und zuerst quartals-, später monatsweise eingebunden. Dann verdrängten Fotokopien die Schreibmaschinendurchschläge, bis in den 1990er Jahren das Aufkommen der Laserdrucker die Unterscheidung von Originalen und Kopien weitgehend obsolet machte.

Vor dem Einbinden wurde (und wird) jeweils die Vollständigkeit der Protokolle durch den Regierungspräsidenten (bis 2007: Schultheiss) und den Staatsschreiber unterschriftlich bestätigt, sofern dies nicht vergessen ging. Bis 1974 mussten auch der Staatsarchivar und der Kanzleisekretär mitunterschreiben.

Von 1974 bis 2018 legte die Staatskanzlei jeweils neben der zum Einbinden bestimmten Serie der Ratsprotokolle eine zweite Serie der losen RRBs in Ordnern ab. Diese gilt dort als Original-Serie, weil sie mit zunehmender Häufigkeit die originale Unterschrift aufweisen. (Die RRB wurden in der Regel vom Staatsschreiber oder seinem Stellvertreter, bei Wahlakten und offiziellen Schreiben zusätzlich noch vom Schultheissen resp. vom Regierungspräsidenten oder der Regierungspräsidentin unterschrieben). Periodisch wurde auch diese zweite Serie ans Staatsarchiv abgeliefert, wo sie jedoch nur für die Herstellung von Kopien oder Scans für Dienststellen gebraucht wird. Die jüngeren Jahrgänge verblieben in der Staatskanzlei. 2018 entschied die Staatskanzlei, fortan auf die Ablage einer zweiten Serie zu verzichten. Bereits ab Jahrgang 2018 wurden nun die Originale zum Einbinden bestimmt.

Das Verzeichnis der Bände wurde im Staatsarchiv zuerst mit der Schreibmaschine erstellt, später mit Textverarbeitung. Zwischen 2000 und 2004 wurden diese Verzeichnisse in die Datenbank übernommen. Die Titel der einzelnen Regierungsratsbeschlüsse werden von der Staatskanzlei seit 2005 jährlich geliefert und vom Staatsarchiv ins System eingegliedert; diejenigen der Jahrgänge 1987-2005 wurden aus den mitgelieferten Registern importiert, weitere Jahrgänge wurden manuell erfasst.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
FB Mikrofilme eigener Archivalien: Ratsprotokolle (s. auch FE) (Bestand)
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1911
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=166576
 
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