Identifikationsbereich |
Titel: | Verband Luzerner Volkshochschulen |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | 1946 - 2016 |
Tätigkeitsbereich: | Der Verband der Luzerner Volkshochschulen (VLV) ist der Dachverband der Volkshochschulen (VHS) im Kanton Luzern. Er ist Mitglied der Luzerner Konferenz für Erwachsenenbildung (LKE) und des Verbandes der Schweizerischen Volkshochschulen (VSV). Die Strukturen und die Namen seiner Mitglieder sind verschieden, alle verfolgen aber die gleiche Idee des Leben langen Lernens.
Der VLV setzt sich ein für - die Qualität der Angebote seiner Mitglieder - die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern - die Entwicklung und Ausbreitung der Volkshochschulen im Kanton Luzern - die Interessen seiner Mitglieder auf kantonaler Ebene - die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Der VLV - unterstützt und fördert die Qualität der Angebote der lokalen VHS. - bietet Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch. - bietet Weiterbildungsangebote für Leiterinnen und Leiter. - pflegt Öffentlichkeitsarbeit im Interesse seiner Mitglieder. - verfolgt Tendenzen in der Erwachsenenbildung. - evaluiert die langfristigen Ziele und Möglichkeiten der VHS. - vertritt seine Mitglieder gegenüber den kantonalen Behörden. - führt Statistiken zuhanden des Kantons und des VSV. - setzt sich ein für Subventionen vom Kanton. (aus: http://www.luvhs.ch) |
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben: | Ab 1922 organisierte in Luzern die 'Vereinigung ehemaliger Lyceisten' allgemeinbildende Vortragsreihen. Diese Aktivitäten stiessen mit der Zeit auch bei den Behörden auf entsprechendes Interesse und Wohlwollen. Man stellte für die Veranstaltungen die Einrichtungen der Kantonsschule Luzern zur Verfügung. Die Zahl der Besucher an den Vorträgen und Kursen nahm laufend zu. Die Interessenten rekrutierten sich nicht nur aus der Stadt, die Hörer kamen ebenfalls aus den Vororten, aus andern Luzerner Gemeinden und aus der Innerschweiz. Das Erziehungsdepartement regte im Jahre 1944 an, versuchsweise an zwei oder drei andern grösseren Orten im Kanton Volkshochschulen einzurichten. Man dachte vor allem an Sursee, Hochdorf und Wolhusen. Ein Verband, der mit bescheidener finanzieller Unterstützung seitens des Kantons rechnen durfte, sollte den Gedanken der Erwachsenenbildung über die Volkshochschule auch in die Landschaft hinaustragen. Der 1945 auf Anregung des Erziehungsdepartementes provisorisch errichtete Verband Luzerner Volkshochschulen nahm mit der Genehmigung der ersten Statuten im Juli des folgenden Jahres seine Tätigkeit auf. Bereits im Winterhalbjahr 1945/46 wurden in Luzern, Hochdorf, Sursee und Willisau Vorträge und Vortragsreihen durchgeführt. Diesen ersten Volkshochschulen folgten in den nächsten Jahren sukzessive rund zehn weitere Ortssektionen, da und dort auch unter anderer Bezeichnung. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher an den Veranstaltungen war erfreulich gross. Dass die Volkshochschulen mehr oder weniger flächendeckend über den ganzen Kanton Fuss fassen konnten, ist vor allem einigen Promotoren der Volkshochschulidee zu verdanken: Obergerichtspräsident Dr. Albert Zgraggen, Luzern; Kantonalschulinspektor Otto Hess, Sursee; Dr. Otto Schmid, Hochdorf; Mittelschullehrer Josef Bernet, Willisau; Departmentssekretär und Staatsschreiber Dr. Konrad Krieger, Luzern. Die bereits 1945 aktiven Volkshochschulsektionen in Luzern, Hochdorf, Sursee. Willisau und Wolhusen bildeten 1946 den Grundstock des Verbandes Luzerner Volkshochschulen. In den folgenden Jahren kamen in chronologischer Folge Dagmersellen, Beromünster, Malters, Schüpfheim, Hitzkirch, Reussbühl, Zell, Sempach, Wauwil, Ruswil, Emmenbrücke, Nottwil, Horw, Bildungszirkel Grossdietwil-Altbüron-Fischbach, Seniorenvolkshochschule Luzern, Bunte Akademie Luzern und Rickenbach hinzu. Die bis anhin vorwiegend privat organisierte und gestützte Erwachsenenbildung entwickelte sich mit der Zeit zu einer "Staatsangelegenheit". Das Erziehungsgesetz aus dem Jahre 1953 hielt fest, dass der Staat Wissenschaft, Kunst und weitere kulturelle Bestrebungen zu unterstützen habe. Dazu gehörte ebenfalls die Errichtung und Förderung von Volkshochschulen. In den frühen Die Struktur des Verbandes Luzerner Volkshochschulen wurde in den vergangenen fünfzig Jahren von Zeit zu Zeit eingehend hinterfragt. Auch die Statutenrevision im Jahre 1974 wies dem Kanto-nalverband die Funktion einer Dienstleistung an die Ortssektionen zu. Bei aller Selbständigkeit der Ortsvolkshochschulen sind die Kontakte mit dem Verband recht intensiv und zweckdienlich. Der Verband unterstützt wo immer möglich die örtlichen und regionalen Volkshochschulen. Die periodischen Zusammenkünfte dienen dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie der Regelung interner Angelegenheiten. |
Bemerkung: | Heute sind viele ad rühen sechziger Jahren bildete die Erwachsenenbildung ein Diskussionsthema im Grossen Rat. Parlamentarische Vorstösse wiesen darauf hin, dass sich das herkömmliche Weltbild markant verändert habe und die Bevölkerung mit ungewohntenProblemen konfrontiert sei; eine zusätzliche Wissensvermittlung über die komplizierter werdenden Zusammenhänge könne dem Volk zu einer leichteren Bewältigung der neuen Aufgaben verhelfen. Den Volkshochschulen standen fortan sukzessive mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Dies wirkte sich insofern auch positiv aus, dass kleinere Ortssektionen mit eher schwachen Teilnehmerzahlen überleben konnten. Die Struktur des Verbandes Luzerner Volkshochschulen wurde in den vergangenen fünfzig Jahren von Zeit zu Zeit eingehend hinterfragt. Auch die Statutenrevision im Jahre 1974 wies dem Kantonalverband die Funktion einer Dienstleistung an die Ortssektionen zu. Bei aller Selbständigkeit der Ortsvolkshochschulen sind die Kontakte mit dem Verband recht intensiv und zweckdienlich. Der Verband unterstützt wo immer möglich die örtlichen und regionalen Volkshochschulen. Die periodischen Zusammenkünfte dienen dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie der Regelung interner Angelegenheiten. Heute sind viele administrative Arbeiten des Verbandes einem Teilzeitsekretariat übertragen. Die Volkshochschulen grenzen sich bewusst von allen Angeboten ab, die berufsbezogene Weiterbildung pflegen. Sie konzentrieren sich auf verschiedene Formen der allgemeinen Weiterbildung. (nach: Dr. phil. Alois Häfliger, Willisau)
Der Verband wurde 2017 aufgelöst, weil der Kanton die jährlichen Beiträge an den Verband Ende 2015 aus Spargründen gestrichen hatte. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1629341 |
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