Grüne Luzern (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Grüne Luzern
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ab 1986
Existenzzeitraum, Anm.:Vorgängerin der Grünen (Grünen Partei) im Kanton Luzern war die 1973 gegründete Poch.
Geographische Angaben:Kanton Luzern
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:1973 entstanden in Luzern die Progressiven Organisationen (POCH). Diese jugendliche Partei war Bestandteil der neuen sozialen Bewegung mit einer pluralistischen und grünen Programmatik und mit einer feministischen Ausrichtung. In Luzern und der Agglomeration konnten die POCH die Rolle der Opposition übernehmen. Mit Wahlerfolgen 1979 und 1983 wurden die POCH zu einer Kraft, die m Kanton wie in der Stadt Luzern wichtige politische Impulse auslöste. Anfang der 80er Jahre wurde die Partei als Teil der neuen grünen Bewegung verstanden.

1986 beschlossen die POCH, neue PartnerInnen zu suchen und nur noch innerhalb einer breiteren Liste für die nächsten Wahlen anzutreten. Die ökologische Frage brannte den Menschen nach Tschernobyl und Schweizerhalle unter den Nägeln und mit ihrem Widerstand gegen eine einseitige Technologiegläubigkeit hatte das Grüne Bündnis die richtigen Antworten. Umweltbewegte, SP–Enttäuschte, AktivstInnen verschiedener Gruppierungen und auch viele bisher nicht parteipolitisch Engagierte schlossen sich an. Auch auf der Landschaft wurden grüne Gruppierungen gegründet. Das Grüne Bündnis konnte 1987 einen grossen Wahlerfolg feiern und wurde kantonal zur drittgrössten Partei.

2006 schien es nach 16 Jahren Mitgliedschaft in der Grünen Partei Schweiz an der Zeit, sich in Namen und Erscheinungsbild der nationalen Partei anzupassen. An der GV vom 9. Mai 2006 haben sich die Mitglieder für die Namensänderung zu "Grüne Luzern" ausgesprochen, und an der Mitgliederversammlung am 6. September 2006 wurde die entsprechende Statutenänderung gutgeheissen.

Das Grüne Bündnis (ab 2006 "Grüne Luzern") verankerte sich im Kanton Luzern als starke linksgrüne Kraft, die mit einer ökologischen, sozialen und feministischen Politik sich einen festen Platz in der Luzerner Politlandschaft sicherte. Nebst der Arbeit in den Parlamenten waren die Grünen auch in anderen Bereichen aktiv, sei es bei Strassenaktionen oder auch in der Zusammenarbeit mit verschiedensten Verbänden. Die Zusammenarbeit mit der SP wurde verstärkt, und mittlerweilen sind Listenverbindungen die Regel.

National schloss sich die Grünen Luzern 1990 der Grünen Partei Schweiz an, und 1991 konnten die Grünen Luzern mit Cécile Bühlmann erstmals eine Nationalrätin stellen. Sie war bis 2005 Fraktionschefin der GPS-Fraktion im Nationalrat.

Roni Vonmoos wurde 1991 erster grüner Grossstadtratsspräsident. 1998 und 2002 übten Adrian Schmid bzw. Ruedi Schmidig dieses Amt aus.

Bisher waren die Grünen in folgenden Exekutiven vertreten: Urs Steiger als Gemeinderat von der L20 in Horw und Monika Portmann im kleinen Bürgerrat. 2011 sind die Grünen im Stadtrat von Luzern mit Ruedi Meier, im Gemeinderat von Horw mit Oskar Mathis (L20) und in Kriens mit Cyrill Wiget vertreten.

1998 konnte Rosie Bitterli Mucha als erste Grüne ein Jahr lang den Grossen Rat präsidieren. 2009 war es Adrian Borgula, der das Amt das Kantonsratspräsidenten bekleidete. Und 1999 wurde Michael Töngi in Kriens zum Einwohnerratspräsidenten gewählt.

Nach mehrern Anläufen gelang den Grünen Luzern auch der Einzug in die Gerichte.

aus: http://www.gruene-luzern.ch
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1297397
 
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