Identifikationsbereich |
Titel: | Eichhof Holding AG |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | 1834 - 2008 |
Rechtsform: | Aktiengesellschaft |
Tätigkeitsbereich: | Firmengeschichte
1834 gilt als Gründungsjahr der heutigen Eichhof Holding, da Johann Baptist Guggenbühler eine Ausschankbewilligung für selbst gebrautes Bier in seiner Brauerei "Löwengarten" an der Zürichstrasse erhalten hatte. Damit entstand die Urfirma, die nach der Fusion mit der Luzerner Brauhaus AG das Fundament der heutigen Eichhof-Gruppe bildete. Die Brauerei "Löwengarten" vermochte sich allerdings nicht gegen die beiden älteren Stadtbrauerein (der "Falke" im Grendel und der "Freyenhof" neben der Jesuitenkirche) zu behaupten. 1878 übernimmt Traugott Spiess die Brauerei. Erst durch den Brauereifachmann Spiess wurde aus dem alten "Löwengarten" ein leistungsfähiger Brauereibetrieb und die grösste Brauerei der Stadt. Das "Löwengarten" erlebte in den Achtzigerjahren grosse technische Verbesserungen und Erweiterungsbauten an der Zürichstrasse. 1899 orientierte Traugott Spiess über die Umwandlung der Privatfirma in die "Bierbrauerei Spiess A.-G.". In diesen Jahren nahm die Konzentration der lokalen Brauereibetriebe deutliche Formen an. Nur wenige Brauereien hatten die Jahrhundertwende überlebt und der "Löwengarten" und das "Bayerische Brauhaus" auf dem Eichhof dominierten den Markt zunehmend. Das "Bayrische Brauhaus" dem Eichhof-Gelände gründete Heinrich Endemann 1889/90 und übernahm in den folgenden Jahren zahlreiche regionale Brauereien. Um 1900 wurde die Privatbrauerei in die Aktiengesellschaft "Luzerner Brauhaus AG, vormals H. Endemann, Luzern" umgewandelt. Der Erste Weltkrieg sorgte für einen massiven Rückschlag beider Firmen und die Idee, die beiden unausgelasteten Grossbetriebe an der Zürichstrasse auf dem Eichhof zusammenzuführen wurde zunehmend konkreter. 1922 erfolgte die grosse Fusion von Endemann und Spiess: Die beiden Stadtbrauereien "Bierbrauerei Spiess" und "Luzerner Brauhaus AG, vormals H. Endemann" fusionieren zur "Vereinigte Luzerner Brauereien AG". Gutachter kamen zum Schluss, dass durch die Folgen des Ersten Weltkrieges eine Zusammenlegung der beiden Betriebe mit Konzentration auf das Eichhof-Areal die beste Lösung wäre. Obwohl man den Standort Eichhof wählte, handelte es sich rechtlich um die Fortsetzung des Unternehmens von Traugott Spiess und damit des "Löwengartens". 1937 erfolge die Umbenennung der Firma in "Luzerner Brauerei zu Eichhof AG". Damit war der Vorgang der Fusion endgültig überwunden. In den folgenden Jahren, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg", folgen schwierige Jahre. Zu Beginn der Sechzigerjahre erhielt das Unternehmen die Bezeichnung "Brauerei Eichhof". Gleichzeitig wurde von 1961 bis 1986 eine erste Eichhof-Holding gegründet, da grosse Investitionen gemacht wurden. 1984 feierte das Unternehmen das 150 Jahr-Jubiläum. Die folgenden Jahre waren geprägt durch zahlreiche Übernahmen von kleinen Getränkehändlern. Trotz dem erfolgreich laufenden Biergeschäft wurde die Brauerei Eichhof am 29. August 2008 vom niederländischen Brauriesen Heineken übernommen. Sie war damit die letzte grosse unabhängige Brauerei der Schweiz. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1270123 |
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