Identifikationsbereich |
Titel: | Bell Maschinenfabrik AG, Kriens |
Stufe: | Provenienz |
|
Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | 1855 - 1994 |
Geographische Angaben: | Kriens |
Tätigkeitsbereich: | Firmengeschichte
1855 gilt als Gründungsjahr der Bell Maschinenfabrik AG in Kriens, als August Bell seiner Rosshaarflechterei eine mechanische Werkstatt angliederte. Unter der Leitung seines Sohnes Theodor Bells erweiterte die Firma bald ihre Tätigkeitsbereiche und spezialisierte sich im Bau von Turbinenanlagen, Papiermaschinen und Seilbahnen. Im Bereich Stahlbau entstanden Brücken, Bahnhofhallen, Werkstätten, Ausststellungshallen, Krane, Kessel, Rohrleitungen, Pumpen und Pressen. In den 1930er Jahren musste die Firma massive Umsatzeinbussen verkraften. Die Familie Bell war nicht mehr in der Lage, die Maschinenfabrik weiterzuführen. 1936 übernahm die Volksbank Luzern die Aktienmehrheit und setzte Ernst Wachter als Direktor ein. Später war sein Bruder Heinrich Wachter Hauptaktionär. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte auch die Maschinenfabrik einen grossen Aufschwung. 1959 übergab Wachter die Aktienmehrheit an Escher Wyss, wobei Bell eine gewisse Selbständigkeit bewahren konnte. 1967 wurde Escher Wyss von Gebrüder Sulzer in Winterthur übernommen. Somit gehörte Bell über Escher Wyss zum weltweiten Sulzer Konzern. Einerseits wirkte sich die Zusammenarbeit positiv aus. Die Zusammenlegung der Entwicklung, vor allem auf dem Gebiet der Hydraulik, und der Anschluss an die weltweite Verbriebsorganisation von Sulzer förderten Technik und Absatz. Trotzdem waren eine Konzentration der Kräfte und somit eine Beschränkung des Fabrikationsprogrammes notwendig. 1970/71 mussten die Abteilungen Stahlbau, Kranbau und Seilbahnbau aufgehoben werden. Die Bell-Escher Wyss AG versuchte mit der Entwicklung neuer Maschinen im Bereich der Torfentwässerung oder Kunststoffflaschen ihren Marktanteil zu vergrössern. Die neuen Produkte waren jedoch erfolglos. Die bestehenden Abteilungen Hydraulik und Papertec der ursprünglich Firma Bell erfuhren eine weitere Konzentration. Am 31. Dezember 1994 wurde die Bell-Escher Wyss AG in Sulzer Hydro AG umbenannt. |
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=883721 |
|