Schweizerischer Katholischer Jugendverband (früher: Jungmannschaftsverband) SKJV (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Schweizerischer Katholischer Jugendverband (früher: Jungmannschaftsverband) SKJV
Verwandte Körp./Familien/Personen:früher: Zentralverband Schweizerischer katholischer Jünglingsvereine
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:1893 - ca. 2008
Rechtsform:Verein
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:Im Jahre 1893 wurde in Winterthur der Zentralverband Schweizerischer katholischer Jünglingsvereine als Zusammenschluss der einzelnen Sektionen gegründet, 1929 erhielt der Verband den neuen Namen "Schweizerischer Katholischer Jungmannschaftsverband". 1968 wurde eine Totalrevision der Zentralstatuten in die Wege geleitet, in deren Folge die Mitglieder 1970 einer Umbenennung in "Schweizerischer Katholischer Jugendverband" zustimmten.

Zum ersten Zentralpräses und somit zum "Vertreter des Zentralvorstandes nach aussen und Leiter nach innen" (Joseph Jung) wurde Albert Meyenberg, Subregens und Professor am Priesterseminar in Luzern, gewählt. 1899 trat Meyenberg wegen Ueberlastung zurück, zu seinem Nachfolger wurde Fridolin Suter, Pfarrer in Steckborn und später in Bischofszell, gewählt. Die weiteren Amtsträger waren:
1917-1925 Emil Züger, Pfarrer in Flüelen
1926-1936 Leo Schenker, Pfarrer in Oberkirch (SO)
1936-1970 Franz von Streng, Pfarrer in Basel- St. Klara, seit 1937 Bischof von Basel und Lugano
Auf Fridolin Suters Initiative hin wurde 1905 die Schaffung eines Generalsekretariats beschlossen und Pfarrer Joseph Stuber aus Muri zum ersten Verbandssekretär gewählt. Personelle und finanzielle Schwierigkeiten führten nach seinem Rücktritt 1912 zur Verwaisung des Amtes. Fridolin Suters Nachfolger als Zentralpräses, Pfarrer Emil Züger aus Flüelen, leitete die Neubesetzung des Generalsekretariats ein. Ein Namensvetter des ehemaligen Zentralpräses, der Walchwiler (ZG) Pfarrer Fridolin Suter, konnte 1920 für das Amt gewonnen werden, das er bis 1937 ausübte. Sein Nachfolger wurde Dr. Josef Meier, Redaktor der SKJV-Zeitschrift "Jungmannschaft". Nach dem Tode Meiers im Jahre 1960 versah Paolo Brenni das Amt des Generalsekretärs. Als Adjunkt im Generalsekretariat stand seit 1931 Eugen Vogt im Dienste des Schweizerischen Jungmannschaftsverbandes. Ab 1942 führten Dr. Josef Meier und Eugen Vogt zusätzlich das Sekretariat des Schweizerischen Katholischen Volksvereins (SKVV).

Die Zentralorganisation kannte bei der Gründung zwei Organe: die Generalversammlung der Präsides und das von ihr gewählte Zentralkomitee (Zentralvorstand) mit dem Zentralpräses an der Spitze. Ab 1930 wurden auch die Laien vermehrt in die Entscheidungsfindung einbezogen. Im Verbandsausschuss und ab 1934 in den Laienführerschaftssitzungen gelangten sie zu mehr Einfluss im Zentralverband. Verbandsführertagungen dienten der Bildung der Laienführer aus den Pfarrei-Jungmannschaften.
Unter dem SKJV als Dachverband schlossen sich 1970 die Schweizerische Kirchliche Jugend-Bewegung SKJB (eine ebenfalls 1970 entstandene Vereinigung von in kirchlicher Jugendarbeit tätigen Laien und Amtspriestern) und der Schweizerische Jungwachtbund SJWB zusammen. Als Folge daraus entstanden auch neue Organe im SKJV: Die Zentralkonferenz wurde zum obersten Organ und bestand aus dem Zentralpräsidenten, dem Zentralvorstand und den Bundeskonferenzen der SKJB und des SJWB mit je zwei Vertretern der ihnen angeschlossenen Kantone. Die Zentralleitung mit dem Zentralpräsidenten, dem Geschäftsführer und den Bundesleitungen der SKJB und des SJWB wurde ausführendes Organ des Zentralvorstandes im Zentralsekretariat.

Siehe auch PA 1206 Rex Verlag und SKJV: Jubla lieferte 2008-2009 Unterlagen des Rex Verlags und des SKJV ab, die im Keller am St. Karliquai 12 zum Vorschein gekommen sind. Aus dem SKJV ist unter der Leitung von Eugen Vogt auch der Rex-Verlag hervorgegangen.
Bemerkung:Literatur zum Schweizerischen Katholischen Jungmannschaftsverband:
Jung, Joseph: Katholische Jugendbewegung in der deutschen Schweiz. Der Jungmannschaftsverband zwischen Tradition und Wandel von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg, Freiburg 1988 (im StALU: C.h 188) [mit umfangreicher Bibliographie]

Weitere Privatarchive im StALU zur katholischen Bewegung in der Schweiz :
PA 188 Privatarchiv Eugen Vogt
PA 285 Privatarchiv Piusverein und Schweizerischer Katholikenverein
PA 286 Privatarchiv Verband Katholischer Männer- und Arbeitervereine der Schweiz
PA 287-290 Privatarchiv Schweizerischer Katholischer Volksverein
PA 325-327 Privatarchive Jungwacht und Blauring
PA 332 Privatarchiv Arbeitsgemeinschaft Katholischer Weiblicher Jugendverbände AKWJ
PA 368 Privatarchiv Josef Meier
PA 439 Privatarchiv Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF
PA 471 Privatarchiv Junge Gemeinde
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=781984
 
Startseite|Bestellkorbkeine Einträge|Anmelden|de en fr it
Archivkatalog Staatsarchiv Luzern