tagsatzung.ch (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:tagsatzung.ch
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:ca. 1998 - 2022
Rechtsform:Verein
Tätigkeitsbereich:Die tagsatzung.ch war sowohl auf schweizerischer Ebene wie in den Diözesen tätig. Sie bot Plattformen zur Diskussion von spirituellen, theologischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Fragen in Kirche und Gesellschaft und förderte eine entschiedene und offene ökumenische und interreligiöse Praxis.
Sie unterstützte gemäss Eigenangaben regionale Aktivitäten und innovative Projekte, war vernetzt und arbeitete mit anderen Plattformen und Organisationen zusammen.
(Quelle: Inzwischen inaktive Webseite tagsatzung.ch, konsultiert 2023).
Verwaltungsgeschichte / Biogr. Angaben:Die Idee einer Tagsatzung als eine reformorientierte Denkplattform geht auf eine 1987 erfolgte Anregung vom ehemaligen Professor für Pastoraltheologie an der Universität Freiburg Leo Karrer zurück. Nach dem Vorlegen mehrerer Modelle durch die Pastoralplanungskonferenz und Ablehnung dieser durch die Bischofskonferenz, wurde der Gedanke von Bündner Katholikinnen und Katholiken in der Krisenzeit mit Bischof Wolfgang Haas aufgenommen und nach der Entspannung im Bistum nicht weiter verfolgt. Schliesslich wurde die Idee einer Tagsatzung erneut aufgegriffen und entsprechende Veranstaltungen fanden im Mai 1998 in Luzern und im Mai 2001 in Bern statt, welche durch die Landeskirchen finanziert und durch Freiwillige organisiert wurden. Der Verein "Nachhaltigkeit Tagsatzung" bestand von 2001 bis 2003. Die Diskussion um Verstetigung und längerfristige strukturelle Verankerung mündete im Herbst 2004 in der Lancierung des "Verein Tagsatzung im Bistum Basel" mit Sitz in Luzern. Am 12. Mai 2012 öffnete sich der Verein schweizweit und wurde zum Verein "tagsatzung.ch".

Laut Eigenaussage orientierte sich tagsatzung.ch an der Reich Gottes-Botschaft Jesu. Sie ermutigte zu einer lebenstauglichen, alltagsfähigen und gesellschaftlich wirksamen Spiritualität und Glaubenspraxis. Die Tagsatzung engagierte sich für eine glaubwürdige und wirksame Kirche, indem sie sich für Reformen in der römisch-katholischen Kirche einsetzte. Sie stand für eine geschwisterliche Kirche ein, in der Verantwortung und Mitgestaltung auf allen Ebenen sowie Gleichberechtigung unabhängig von Geschlecht und Lebensstand selbstverständlich sind. Die tagsatzung.ch setzte sich ein für eine Kirche ohne Ausgrenzungen, in der Frauen, Verheiratete, Geschiedene und Wiederverheiratete sowie gleichgeschlechtlich Orientierte und andere diskriminierte Gruppen integriert sowie für eine offene und konfliktfähige Kirche. Sie forderte deshalb, gemäss Subsidiaritätsprinzip unter anderem mehr Autonomie für die Ortskirchen.

Aufgrund schwindender finanzieller und personeller Ressourcen sowie den Ähnlichkeiten mit der Projektgemeinschaft "Allianz Gleichwürdig Katholisch", welche dieselben Fernziele wie der Verein tagsatzung.ch verfolgt, aber sämtliche Reformkräfte der Schweiz in sich vereint, beschloss der Vorstand die Auflösung des Vereins tagsatzung.ch auf Ende 2022.

Geschäftsführerinnen:
2001-2008 Vreni Moser
2009-2023 Kathrin Lochbühler

Präsidentinnen und Präsidenten:
2001-2011 Brigitte Durrer
2011-2016 Adrian Müller
2017- 2020 Bruno Strassmann
2020-2022 Co-Präsidium Lisbeth Bieger, Josef Mahnig, Gabriele Manetsch, Felix Senn

(Quellen: Kathrin Lochbühler, Geschichte des Vereins tagsatzung.ch, Februar 2023; Nun inaktive Webseite tagsatzung.ch)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=2309467
 
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