Identifikationsbereich |
Titel: | Häfliger von Luzern, Familie |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Existenzzeitraum: | ab ca. 1570 |
Familienbaum (Text): | Josef Anton Häfliger (1873 Luzern 1954) studierte und promovierte an der Universität Basel Pharmazie und übernahm 1903 die St. Johann-Apotheke in Basel. Er führte diese bis 1948 und übergab sie dann seinem Sohn Dr. Jost Anton Häfliger, der ebenfalls Apotheker wurde. J.A. Häfliger war Professor für Pharmazie, insbesondere für die Geschichte der Pharmazie. 1925 schenkte er seine Privatsammlung von alten Apothekergefässen, obsoleten Medikamenten, Rezepten, Holzschnitten und Büchern der Universität und begründete so das Pharmazie-Historische Museum Basel (heute eine der weltweit grössten Sammlungen zur Geschichte der Pharmazie). Ziel und Aufgabe dieses Museums sollte nach Ansicht des Donators die Darstellung des Apothekerberufes und seiner historischen Vergangenheit sein. Seine Interessen galten im Weiteren der Genealogie, der Siegelkunde, der Heraldik und der Denkmalpflege. 1914 gründete er zusammen mit seinem ehemaligen Lehrer und Freund Ernst Alfred Stückelberger und Alfons Kern zusammen die „Freiwillige Basler Denkmalpflege“, der er als Archivar (1914-1926) und zeitweilig auch als Präsident diente. Wegen seiner pharmazie-historischen Kenntnisse und seiner Fachkompetenz wurde er 1924 zum Experten der Eidgenössischen Pharmakopöe-Kommission für den Bereich Galenik ernannt. Im selben Jahr berief ihn die Universität Basel als Lektor an das pharmazeutische Institut. 1926 habilitierte er sich als Privatdozent und 1932 wählte ihn die Universität zum ausserordentlichen Professor für Pharmaziegeschichte und Galenik. J.A. Häfliger war Präsident, Ehrenpräsident und Gründungsmitglied in verschiedenen Apothekerinstitutionen sowie korrespondierendes Mitglied von verschieden Fachgremien auf der ganzen Welt. Sein Engagement im kirchlichen und karitativen Bereich wurde mit der Aufnahme in den Orden zum Ritter vom Hl. Grab geehrt. Häfligers Erforschung des Geschlechts Häfliger führte zum Ergebnis, dass es verschiedene Linien gibt. Er verfasste die Schrift " Historisches über das Geschlecht Häfliger. Der Zweig Beromünster" (1916) - und belegte, dass diese Linie 1837 erloschen ist. Die Linie des Verfassers, die aus Langnau stammt, ist im Mannesstamm 1982 ausgestorben. Josef Anton Häfliger hat sich intensiv mit den Linien Beromünster und Langnau beschäftigt und Archivalien, Dokumente, Rodel etc. gesammelt, erworben und zT. auch aus Schriften kopiert. Zusätzlich war er bemüht, auch Bilder, Siegel und Kunstgegenstände der Linie Beromünster aufzuspüren und diese dann zu erwerben. Etliche dieser Stücke sind seit 2009 im Haus zum Dolder in Beromünster. (Hedy Tschumi-Häfliger, Juli 2014) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1814579 |
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