Identifikationsbereich |
Titel: | Müller-Marzohl, Alfons, (1923-1997) |
Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
Tätigkeitsbereich: | Alfons Müller-Marzohl (1923-1997), geboren in Flüelen, studierte Germanistik, Geschichte und Pädagogik und war danach als Lehrer und Redaktor tätig. 1954-1964 redigierte er die Zeitschrift "Sprachspiegel". Auch war er Mitarbeiter der Luzerner Tageszeitung "Das Vaterland". 1959-1967 war er Mitleiter des Sozialen Seminars Luzern, 1963-1978 Mitglied der Luzerner Universitätskommission und 1969-1980 Mitbegründer und Leiter der katholischen Arbeitsstelle für Bildungsfragen sowie der Akademie für Erwachsenenbildung. Seine politische Karriere begann Müller-Marzohl als Grosser Stadtrat für die Christlich-Soziale Partei des Kantons Luzern (CSP), die er 1960-1970 präsidierte. 1970 war er Mitbegründer und 1972-1981 Vorstandsmitglied der CVP Schweiz. 1963-1983 gehörte er für den Kanton Luzern dem Nationalrat an. Im Rahmen dieser Tätigkeit nahm er sich vor allem Fragen der Wissenschafts-, Bildungs-, Jugend-, Sozial- und Medienpolitik an und war Initiant des Sprachberatungsdienstes der Bundesverwaltung. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Präsident der Geschäftsprüfungskommission (1971-1976) fungierte Müller-Marzohl als Leiter der parlamentarischen Arbeitsgruppe Jeanmaire, die die Umstände des Verfahrens gegen den als Landesverräter angeklagten ehemaligen Brigadier Jean-Louis Jeanmaire überprüfte. Als Folge dieser Tätigkeit machte sich Müller-Marzohl ab 1979 einen Namen als scharfer Kritiker verschiedener Vorkommnisse im Nachrichtendienst. Er verlangte 1980 und 1990 die Revision des Falles Jeanmaire. 1975-1988 war er Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrates und 1977-1989 Vertreter des Bundes in der Schweizerischen Akademie der Geisteswissenschaften. |
Bemerkung: | * 5.10.1923 Flüelen, + 11.3.1997 Luzern, kath., von Näfels und Luzern. Sohn des Josef ( -> 149). 8 Elsbet Marzohl, Tochter des Andreas Marzohl. Stud. in Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Freiburg und Zürich (Dr. phil.). 1945-53 versch. Lehrerstellen, daneben ab 1951 Berichterstatter für die "Ostschweiz", 1954-65 Prof. an der Kantonsschule Luzern, 1965-69 Kulturredaktor beim "Vaterland", 1969-80 Leiter der Arbeitsstelle für Bildungsfragen der Schweizer Katholiken, 1980-87 Direktionsmitglied des Instituts für Programmierten Unterricht. 1960-70 Präs. der CSP des Kt. Luzern, 1970 Mitgründer der CVP, 1972-81 Vorstandsmitglied der CVP Schweiz. 1959-64 Grossstadtrat von Luzern, 1963-83 Nationalrat (u.a. 1976 Präs. der Arbeitsgruppe Jeanmaire). 1975-88 im Schweiz. Wissenschaftsrat, 1977-89 Vertreter des Bundes in der Schweiz. Gesellschaft für Geisteswissenschaften. Die Neubeurteilung des Spionagefalls Jeanmaire war ihm ein dauerndes Anliegen (Petition 1990). Vorstandsmitglied versch. Organisationen aus dem Bereich der Wissenschafts-, Bildungs- und Jugendpolitik. (aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D6424.php) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1664710 |
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