Identifikationsbereich |
| Titel: | Ferber, Walter (1907-1996) |
| Stufe: | Provenienz |
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Informationsbereich |
| Tätigkeitsbereich: | Walter Ferber, neuntes von vierzehn Kindern des Ehepaars Maria und Franz Ferber-Weimer, wuchs in Gelsenkirchen auf. Dort besuchte er die Volksschule und das Progymnasium. Anschliessend absolvierte er eine kaufmännische Lehre. Während den Jahren der Wanderschaft, die ihm grosse Teile Deutschlands näher brachte, eignete er sich auf autodidaktischem Wege eine reichhaltige Bildung an, insbesondere in Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft.
1932 emigrierte Walter Ferber nach Österreich und arbeitete dort bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften, später als freier Publizist. Aus seiner antinationalsozialistischen Haltung machte er keinen Hehl. Beim Anschluss Österreichs an Deutschland figurierte er deshalb auf einer Liste mit Personen, die in Schutzhaft genommen werden sollten. Ferbers versuchte Flucht über die tschechische Grenze misslang, kurz darauf wurde er in seiner Wohnung in Wien festgenommen und nach Dachau transportiert. Über seine Erfahrungen im Konzentrationslager berichtete er nach dem Krieg in seiner Schrift "55 Monate Dachau", die 1993 neu aufgelegt wurde.
Am 24. Oktober 1942 wurde Walter Ferber aus dem Lager Dachau entlassen und zu einer Bewährungseinheit der deutschen Wehrmacht überstellt, die für einen Minensucheinsatz in Nordafrika eingesetzt wurde. Auf dem Transport durch Frankreich gelang Walter Ferber dank glücklichen Zufällen die Flucht in die Schweiz.
Nach dem Krieg kehrte Ferber nach Deutschland zurück und war als Chefredakteur der Zeitung "Neues Abendland" in Augsburg und als Herausgeber der "Föderalistischen Hefte" tätig. 1953 kehrte er in die Schweiz zurück, wo er als Publizist und Schriftsteller arbeitete.
Walter Ferber starb am 13. April 1996 in Lungern in der Schweiz.
(aus: Rafael Ferber, Aufrechter Gang. Leben und Werk des Föderalismustheoretikers Walter Ferber, Schweizer Monatshefte 77. Jahr, Heft 5) |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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