FA 45 Zisterzienserinnenkloster St. Joseph Thyrnau: Archiv des ehemaligen Klosters Rathausen, 1250 (ca.)-1870 (ca.) (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:FA 45
Signatur-Bereich:FA 45/1-FA 45/3
Titel:Zisterzienserinnenkloster St. Joseph Thyrnau: Archiv des ehemaligen Klosters Rathausen
Entstehungszeitraum:ca. 1250 - ca. 1870
Stufe:Bestand

Angaben zum Kontext

Eingangsdatum:1979

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Diverse Urkunden, Akten und Bände

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Findhilfsmittel:REP 72/8
(älteres Verzeichnis in das Archivsystem importiert 2010)

Angaben zu verwandtem Material

Originale (Existenz, Aufbewahrungsort):Klosterarchiv Thyrnau

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:(Aus dem gedruckten Repertorium)

Vorbemerkungen
Für die Geschichte des Klosters und die Bibliographie vergleiche man: Helvetia Sacra, Abt.III B, Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die Wilhelmiten, Trappisten und Trappistinnen in der Schweiz (wird demnächst erscheinen).

Zum Archiv
Das Archiv des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Rathausen, das heute in Thyrnau bei Passau fortlebt, gelangte nach dessen Aufhebung und nach dem Wegzug des Konventes im Jahre 1848 zum grössten Teil in das Staatsarchiv Luzern. Hier wurden die Archivalien nach Büchern, Urkunden und Akten getrennt. Die Bücher findet man heute unter den Signaturen cod KP 1 - 17 (Vgl. Rep.301, Bd.2). Die Akten sind nicht mehr als geschlossener Fonds fassbar. Sie wurden wahrscheinlich mit denjenigen staatlicher Provenienz über das Kloster vermischt. Die Urkunden wurden unter Staatsarchivar Friedrich Bell zusammen mit denjenigen der andern säkularisierten Klosterarchive während der Jahre 1857 bis 1863 durch Regesten erschlossen. Eine Uebersicht über das Rathauser Urkundenarchiv von der Hand Friedrich Beils zeigt, dass die Urkunden in Rathausen in 10 Gruppen, welche mit den Buchstaben A bis K gekennzeichnet waren, unterteilt waren. Bell nahm eine Neuordnung vor und teilte die Urkunden in 14 Faszikel ein. Zu Beginn der 1940er Jahre wurde diese Einteilung vereinfacht, es blieben lediglich acht Gruppen übrig (Vgl. die Regestenbände im Staatsarchiv: Rep. 527 und 528).
Kurz vor der Aufhebung des Klosters veröffentliche der damalige Luzerner Stadtarchivar Joseph Schneller im Geschichtsfreund Urkunden der Klöster Rathausen und Ebersecken aus dem Klosterarchiv Rathausen. Schneller muss die Urkunden zur Bearbeitung nach Hause erhalten haben. Ein kleiner Teil dieser Urkunden befand sich zur Zeit der Aufhebung noch bei ihm. Ob seines gestörten Verhältnisses zum Staatsarchiv gab er jene jedoch nicht diesem zurück, sondern schickte sie den Schwestern ins Exil nach Schwyz nach. Auf diese Weise erklärt sich der kleine Urkundenbestand aus der Rathauser Zeit im Klosterarchiv Thyrnau. Die übrigen Rathauser Archivalien müssen die Klosterfrauen selbst mitgenommen haben, als sie ins Exil zogen. Die energische Aebtissin Benedikta Muff hoffte ja noch lange, nach Rathausen zurückkehren zu können. (Vgl. dazu: Fritz Glauser, Das Staatsarchiv Luzern im Quellenwerk. Eine Konkordanz und Notizen zur Archivgeschichte, In: Der Geschichtsfreund 118, 1965, S.45-97, besonders S. 63f.).
Zum Repertorium
Im Herbst 1979 konnte dank dem Entgegenkommen der Aebtissin von Thyrnau der Rathauser Bestand im dortigen Klosterarchiv auf Mikrofilm aufgenommen und dadurch der Luzerner Geschichtsforschung besser zugänglich gemacht werden. In Thyrnau werden die Urkunden in drei Behältnissen (Fach 25-27), die Akten in zwei (Fach 28 und 28a), die Pläne in einem (Fach 28b), die Wahl- und Weiheurkunden der Aebtissinnen in einem (Fach 29) und die Professurkunden der Schwestern in einem (Fach 31) aufbewahrt. Die einzelnen Urkunden, Aktengruppen und Pläne hatten keine Signaturen. Eine Ausnahme bilden einige Urkunden und Urkundenabschriften, welche noch alte Rathauser Signaturen tragen. Anlässlich der Verfilmung resp. der Bearbeitung des Repertoriums wurden nun die Urkunden und Aktengruppen in den einzelnen Behältnissen durchgezählt und numeriert. Bei den Urkunden und Akten entspricht jede Nummer einem Umschlag. Diese Nummern wurden durch einen Schrägstrich getrennt hinter die Fachnummern gesetzt, beide zusammen bilden die neue Signatur. Bei den Urkunden sind die alten Rathauser Signaturen in Klammern hinzugesetzt. Die Archivordnung von Thyrnau wurde im Allgemeinen unverändert belassen und nur in wenigen Fällen leicht modifiziert. Diese Modifikationen wurden erst bei der Bearbeitung des Repertoriums vorgenommen. Deshalb stimmt die Abfolge der einzelnen Stücke auf den Filmen nicht immer mit der Abfolge im Repertorium überein. Um dem Filmbenutzer die Suche nach einem bestimmten Stück zu erleichtern, wurde dem Repertorium (nach dem Register) eine Uebersicht über die Reihenfolge der Urkunden, Akten und Pläne auf den Filmen beigegeben.

Das Register wurde nicht in erster Linie für diesen Band, sondern für das Generalregister im Staatsarchiv Luzern erarbeitet. Dies erklärt erstens seine Anlage - jeder Eintrag bildet im Generalregister ein Kärtchen - und zweitens die Tatsache, dass das Stichwort 'Rathausen, Kloster' aufgenommen wurde, und dass viele Begriffe unter diesem Stichwort nachgewiesen sind.

Luzern, im Februar 1980
A.Gössi
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1900
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=165006
 
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