Brandstetter Josef Leopold, Arzt (1831-1924) und Renward, Sprachwissenschafter und Gymnasiallehrer (1860-1942) (Provenienz)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Brandstetter Josef Leopold, Arzt (1831-1924) und Renward, Sprachwissenschafter und Gymnasiallehrer (1860-1942)
Stufe:Provenienz

Informationsbereich

Existenzzeitraum:1831 - 1942
Tätigkeitsbereich:Josef Leopold Brandstetter wurde am 2.4.1831 in Beromünster. Er war Sohn des Leopold Brandstetter, Landwirt, und der Elisabeth geborene Meier. Er besuchte das Gymnasium und und das Lyzeum in Luzern. 1852-53 studierte er in Luzern Theologie, 1853-56 in Basel und Würzburg Medizin. Später war er als Arzt tätig in Beromünster und Malters. Ab 1871 war Josef Leopold Brandstetter Mitglied des Luzerner Erziehungsrats als Vertreter der Liberalen. Ab 1872 war er an der Kantonsschule Luzern tätig, als Lehrer für Mathematik und als Rektor. Er gilt als bedeutender Innerschweizer Gelehrter, der Arbeiten zur Botanik, Genealogie, Geschichte, Ortsnamenkunde, Sprache und Mathematik schrieb. So war er auch Verfasser des 1. Bands des "Schweizergeschichtlichen Repertoriums, 1812-90" (1892), der Register zu den ersten 70 Bänden des "Geschichtsfreunds" und zum "Topographischen Atlas der Schweiz". Ausserdem war er Pionier der wissenschaftlichen Namenforschung in der Innerschweiz. 1903 wurde er zum Dr. h.c. der philosophischen Fakultät der Universität Bern ernannt. 1913 erhielt er das Ehrenbürgerrecht von Luzern.
Josef Leopold Brandstetter starb am 15.4.1924 in Luzern.


Renward Brandstetter wurde am 29.6.1860 als Sohn des Josef Leopold und der Mathilde Brandstetter-Roo in Beromünster geboren. Er besuchte die Schulen in Malters und Luzern und studierte anschliessend Sprachwissenschaften in Basel und Leipzig, 1883 promovierte er in Basel. In seiner Dissertation formulierte er zum ersten Mal das schweizerdt. Akzent-"Gesetz". 1884-1927 war er als Gymnasiallehrer in Luzern tätig.
Renward Brandstetter betrieb Untersuchungen zur spätmittelalterlichen Theatergeschichte und zur Luzerner Sprachgeschichte, v.a. zur Kanzleisprache, ab 1891 zur austronesischen Sprache.
Er war auch Verfasser von Luzerner Erzählungen. 1913 wurde er Ehrenbürger von Luzern. 1921 wurde er zum Dr. h.c. der Universität Genf ernannt.
Renward Brandstetter starb am 17.4.1942 in Lugano.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

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