PA 261/1 Älteste bekannte Handschrift des iatromedizinischen Corpus. Medizinisches Hausbuch in deutscher Sprache. In der Literatur datiert, 2. Viertel 15. Jh. \ Zustand: \ Papierhandschrift. Teilweise stark ölgetränkt, Brand- und Gebrauchsschäden. Erstes und letztes Blatt beschädigt und losgelöst;

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PA 261/1
Titel:Älteste bekannte Handschrift des iatromedizinischen Corpus. Medizinisches Hausbuch in deutscher Sprache. In der Literatur datiert, 2. Viertel 15. Jh.
Zustand:
Papierhandschrift. Teilweise stark ölgetränkt, Brand- und Gebrauchsschäden. Erstes und letztes Blatt beschädigt und losgelöst; erste Lage fehlt überhaupt. Einband fehlt: Zur Zeit der Erwerbung bestand der Einband aus einer Walliser Urkunde des 16. Jh., die dem Staatsarchiv Sitten übergeben wurde. Nachträge des 16. und 17. Jh. vorhanden. Aufbewahrt in einer Klappschachtel. Restauriert 1995-1996 durch P. Birrer.
Herkunft:
Gefunden 1970 zusammen mit andern, jüngeren medizinischen Büchern von Franz J. Emmenegger auf dem Estrich einer verstorbenen Verwandten. Über einen Antiquar kam es in den Besitz von Prof. Dr. Huldrych M. Koelbing.
Entstehungszeitraum:15. Jh. - 17. Jh.
Archivalienart:Akte
Stufe:Archiveinheit

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die genaue Herkunft der Handschrift ist unbekannt; Schrift und Sprache lassen auf eine Entstehung im südlichen alemannischen Raum schliessen. Die Inhalte aus den Bereichen Astrologie, Pfropfen von Bäumen, Blutentzug, Gesundheitsregeln, Urologie und Rezepte stammen meist aus bekannten Vorlagen und stimmen zu einem guten Teil mit Codex 102b der Zentralbibliothek Zürich überein. Der Verfasser dürfte nicht aus dem akademischen Milieu gestammt haben, sondern eher ein "medizinischer Praktiker" gewesen sein. Insofern kann der Band als "volksmedizinisches Hausbuch" charakterisiert werden, wohl das älteste seiner Art. Es gilt zudem als älteste Quelle für das sog. "Iatromathematische Corpus".

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Literatur:
Katharina WÄCKERLIN-SWIAGENIN , Der Schüpfheimer Codex, ein Medizinalbuch aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts (Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 30) Aarau 1976.
Lorenz WELKER, Das Iatromathematische Corpus. Untersuchungen zu einem alemannischen astrologisch-medizinischen Kompendium des Spätmittelalters mit Textausgabe und einem Anhang: Michael Puffs von Schrick Traktat Von den ausgebrannten Wässern in der handschriftlichen Fassung des Codex Zürich, Zentralbibliothek , C 102b (Zürcher medizingeschichtliche Abhandlungen 196) Zürich 1988. Beschreibung des Schüpfheimer Codex S. 20-22.
500 Jahre Paracelsus Einsiedeln. Paracelsus - Leben und Zeit. Textmaterial zur Ausstellung. 1993. Am Schluss: Schüpfheimer Codex.

vgl. auch: Kamber, Peter. Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Franziskanerklosters St. Maria in der Au Luzern und der kleinen Provenienzen in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. Basel, 2019.
Digitalisat (externe URL):http://www.e-codices.ch/de/searchresult/list/one/stalu/PA-0261
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
FA 69 Schüpfheimer Codex, 1425 (ca.)-1450 (ca.) (Bestand)
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1730
Erforderliche Bewilligung:siehe Zugangsbestimmungen bei Akzession
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1282348
 
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