PS 256 Turmakten aus dem Kirchturm Reiden: Schrift von ca. 1793 (Kopie) plus Transkription, 1793 (ca.) (Akzession)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PS 256
Signatur-Bereich:PS 256/1 - PS 256/2
Titel:Turmakten aus dem Kirchturm Reiden: Schrift von ca. 1793 (Kopie) plus Transkription
Entstehungszeitraum:ca. 1793
Stufe:Akzession

Angaben zum Umfang

Laufmeter:0,10

Angaben zum Kontext

Bestandesgeschichte:2006 liess die Kirchgemeinde Reiden eine sechsseitige Origninalabschrift aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, die bei der Erschliessung des Kirchgemeindearchivs von Hildisrieden aufgefunden worden war, aber ursprünglich aus dem Turm der 1796 abgerissenen Kirche von Reiden stammte, im Staatsarchiv transkribieren.
Die Transkription wurde auf der Website des Staatsarchivs ("Schaufenster") als Beispiel einer Turmakte publiziert.
Das Originaldokument wurde in Reiden im Pfarrarchiv abgelegt. Eine Kopie wurde nachträglich von der Kirchgemeinde Reiden erstellt und dem Staatsarchiv auf Anfrage im Februar 2015 unentgeltlich zugestellt.
Eingangsdatum:09.02.2015

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Es handelt sich um eine Abschrift von drei älteren Dokumenten (aus den Jahren 1645, 1690 und 1730), die ebenfalls im Pfarreiarchiv Reiden vorhanden sind. Die Abschrift wurde wahrscheinlich beim Abriss der alten Kirche, der 1793 erfolgte, verfertigt. Es handelte sich um die Kirche im Dorf, nicht um diejenige auf dem Kommendehügel.
Solche "Turmakten" waren recht verbreitet (vgl. dazu auch die Darstellung von Anton Gössi; "Die Turmakten von Grossdietwil", in Heimatkunde des Wiggertals 1973, S. 51-63). Sie enthalten Angaben über den Anlass des Schreibens (meistens eine Renovation oder ein Neubau des Kirchturms), die aktuellen weltlichen und geistlichen Würdenträger, das aktuelle Klima und die Weltlage sowie die Preise der wichtigsten Lebensmittel. Immer ist auch ein Segensspruch für Zeitgenossen und Nachfahren enthalten sowie die Aufforderung zuhanden der Nachwelt, die Verfasser der Schrift ins Gebet einschliessen zu wollen. Damit sind diese Schriften ein Mahnmal der Vergänglichkeit (memento mori), ein Zeugnis für Tradition und "Gottesfürchtigkeit" der Vorfahren, darüber hinaus auch ein Beispiel für eine heute fremd anmutende Spielart von "Solidarität zwischen den Geschlechtern".

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Es gelten die allgemeinen Zugangsbestimmungen des Staatsarchivs. Einsichtsbewilligungen in Archivalien, die noch einer Schutzfrist unterliegen, erteilt das Staatsarchiv.
Physische Beschaffenheit:gut
Erschliessungsgrad:detailliert

Angaben zu verwandtem Material

Originale (Existenz, Aufbewahrungsort):Das Original befindet sich im Pfarreiarchiv Reiden (Signatur A1/279).
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1823
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1819767
 
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