Klosterarchive (Tektonik)

Archivplan-Kontext


Titel:Klosterarchive
Inhalt:Ein Grossteil der Klöster, die einst auf dem Gebiet des heutigen Kantons Luzern existiert haben, sind im Laufe der Zeit aufgehoben oder mit anderen Klöstern zusammengelegt worden. Ein beträchtlicher Teil der Archive dieser Klöster liegt heute im Staatsarchiv Luzern.
Gemäss dem bis 1970 geltenden Pertinenzprinzip wurden die ins Staatsarchiv gelangten Bestände zum Teil mit Schriftgut staatlicher Provenienz vermischt. Hier werden sie jedoch separat aufgeführt. Dabei ist zu beachten, dass sich die Herkunft des Schriftguts nicht immer zweifelsfrei rekonstruieren lässt. Für eine vollständige Information ist es unerlässlich, unter den betreffenden Titeln auch bei den staatlichen Urkunden, Akten und Bänden nachzusehen.
Stufe:Tektonik
Bemerkung:Zu den kirchlichen Institutionen, deren Archive sich im Staatsarchiv befinden, zählen neben gewissen Institutionen der Diözesankirche vor allem die Klöster, Kommenden und Kollegien, die einst auf dem Gebiet des heutigen Kantons Luzern existiert haben.

Der Kanton Luzern gehörte bis 1814 zum Bistum Konstanz. Das Streben der Katholischen Orte nach kirchlicher Unabhängigkeit von Konstanz führte im Jahre 1605 zur Errichtung des Bischöflichen Kommissariats in Luzern. Nach der Auflösung des Bistums Konstanz gehörte Luzern zusammen mit Bern, Solothurn und Aargau zu den Gründerkantonen, die 1828 das neue Bistum Basel ins Leben riefen.
Die Luzerner Pfarreien waren am Ausgang des Mittelalters in folgenden acht Dekanaten organisiert: Aesch/Hochdorf, Altishofen/Willisau, Cham/Bremgarten, Luzern, Oberkirch/Sursee, Reitnau/Aarau, Dürrenroth/Wynau und Lützelflüh/Burgdorf. Die grossen Gebietsverluste des Bistums Konstanz im Gefolge der Reformation machten gewisse Neueinteilungen unumgänglich. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten die Luzerner Pfarreien nur noch zu den drei Dekanaten Hochdorf, Ruswil-Sursee und Willisau sowie zum Sextariat Luzern des Vierwaldstätterkapitels. Im 19. Jahrhundert entstand aus letzterem das Dekanat Luzern. Durch Aufteilungen der bestehenden Luzerner Dekanate wurden im 20. Jahrhundert zusätzliche Dekanate geschaffen. Dieser Prozess wurde 1959 abgeschlossen. Es bestehen seither 7 Dekanate, nämlich Entlebuch (seit 1916), Hochdorf, Luzern-Habsburg (seit 1959), Luzern-Pilatus (seit 1959), Luzern-Stadt (seit 1923), Ruswil-Sursee und Willisau.
Im Staatsarchiv befinden sich neben dem Archiv des Bischöflichen Kommissariats die Archive des Vierwaldstätterkapitels, des Dekanats Entlebuch, des Dekanats Luzern-Pilatus (früher Luzern-Land bzw. Luzern), des Dekanats Luzern-Habsburg, des Dekanats Luzern-Stadt sowie des Dekanats Willisau. Das Dekanatsarchiv Ruswil-Sursee liegt im Stadtarchiv in Sursee.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
K Fach 9 (Kirchenwesen) (Bestand)

siehe auch:
Klöster, Stifte, Ordengemeinschaften (Tektonik)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=105835
 
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